Literatur

Ensemble Herzeigen hat große und kleine Zuhörer restlos begeistert

In Plankstadt gibt es künftig keine Schlafprobleme mehr! Denn die Kleinsten wissen jetzt, wer böse Träume einfach auffressen kann. Wer beim Kindertheater...
Großes Interesse an Erinnerungsstücken bei Groß und Klein
Großes Interesse an Erinnerungsstücken bei Groß und KleinFoto: © Buecherei

In Plankstadt gibt es künftig keine Schlafprobleme mehr!

Denn die Kleinsten wissen jetzt, wer böse Träume einfach auffressen kann.

Wer beim Kindertheater ab 4 Jahren nicht dabei war, hat echt was verpasst.

Mit „Es war einmal…“ stiegen die Künstlerinnen Isabelle Guidi und Gwendolin Stisser des Ensembles Herzeigen aus Tübingen in die Geschichte vom Schlummerland ein. Die Bühne war aufwendig gestaltet, die Kostüme waren übergestreift, die Gesichter geschminkt. Isabelle Guidi begleitete das Duo auch am Akkordeon, und ab der ersten Sekunde wurden die Kinder quasi in das Land der Träume hineinkatapultiert. Dort in Schlummerland ist es nämlich das Wichtigste, gut zu schlafen. Und dort gibt es auch keine Diskussionen, damit die Kinder abends schlafen gehen. Nein, Kinder gehen dort gerne schlafen. Und der, der am besten schläft, wird zum König ernannt. Und so begann die Geschichte von König und Königin, die glücklich in ihrem Traumschloss lebten und eine kleine fröhliche Tochter, Prinzessin Schlafittchen, über alles liebten. Nur Prinzessin Schlafittchen freut sich abends nicht mehr aufs Bett. Sie fürchtet sich vor dem Einschlafen, weil sie nachts oft böse Träume hat. Das ganze Schlummerland war in großer Sorge. Wie es nun am Ende der König geschafft hat, die bösen Träume zu vertreiben, stellten die Künstlerinnen, mit ganz bescheidenen Mitteln, jedoch überzeugend, unmissverständlich und faszinierend dar. Ein Krönchen-Wechsel zwischen groß, mittel und klein reichte, um die Königsfamilie zu unterscheiden. Aus weißen Kissen wurden Schafe in unterschiedlichen Größen, mit einem weißen Tuch auf dem Kopf wurde aus der Prinzessin eine Magd und eine schlaue Brille reichte völlig aus, um rasch den Medicus zurate zu ziehen. Dazwischen wurden die Kinder selbst in das Geschehen eingebunden und wurden zu kleinen Assistenten auf der Bühne. Die Kleinen halfen mit, Ideen zu sammeln, um dem König bei der Suche nach einem Heilmittel für sein Töchterchen zu helfen. Die Kräuterfrau pflückte Heilkräuter und die Kinder warfen ihr die von ihnen eingesammelten Blumen und Blätter zu. Alles geschah nur mit viel Fantasie, die die Aufführenden aus den Kindern herauslockten. Während des Spiels kamen immer wieder passende Lieder zu Gehör; teils hörten wir Volksliedgut wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“ und „Der Mond ist aufgegangen“, teils begleiteten neue, eigene Stücke wunderbar leicht das kurzweilige Geschehen in unterschiedlichen Szenen. Live spielen und singen, in unterschiedliche Rollen schlüpfen, alle denkbaren Gefühle und Emotionen fühlen und darstellen, all das faszinierte die Kinder wie die Erwachsenen. Dabei kam das Licht mal von vorne, für die Schattenreisen des Königs auch mal von hinten. Und so war es quasi eine gemeinsame Rettung der Prinzessin, indem das Traumfresserchen am Ende von der Prinzessin mit einem Lied zum Bösetraumfressen eingeladen wurde und Schlafittchen endlich wieder schlafen konnte. Es hatte uns alle gepackt, besonders die Kleinen, die viele Ideen für eigene Rollenspiele mit nach Hause nehmen konnten. Aber nicht nur das: es gab den Titelsong gleich mit Text und Noten zum Üben mit nach Hause und die Kinder konnten auch Plakate fürs Kinderzimmer in einem Tauschgeschäft erhalten, damit das Traumfresserchen möglichst lange in Erinnerung bleibt und die bösen Träume in Plankstadt keine Chance mehr haben. Fazit: Absolute Empfehlung!

Martina Ahnepohl

Erscheinung
Mitteilungsblatt Plankstadt
Ausgabe 22/2025
von Bücherei Plankstadt
30.05.2025
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