ENZKREIS. Der Enzkreis und seine Kommunen investieren in den Katastrophenschutz: Sechs baugleiche sogenannte Gerätewagen-Transport (GW-T) für die Feuerwehren werden beschafft – im Rahmen einer von der Gemeinde Neulingen koordinierten Sammelbestellung. Die modernen Fahrzeuge auf 16-Tonnen-Basis mit Allradantrieb, Ladebordwand und Doppelkabine für sechs Feuerwehrangehörige schließen eine wichtige Fähigkeitslücke im Landkreis.
Dr. Hilde Neidhardt, Erste Landesbeamtin und zuständige Dezernentin, betont die Bedeutung der Anschaffung: „Diese multifunktionalen Fahrzeuge sind ein wesentliches Element, um die Sicherheit unserer Bevölkerung nachhaltig zu gewährleisten. Sie werden bei Unwetterlagen, zum Aufbau von Wasserförderstrecken und für vielfältige Transportaufgaben zum Einsatz kommen."
Die GW-T ermöglichen den Transport von großer, sperriger und sogar kontaminierter Ausrüstung. Dank modularer Beladung mit Gitterboxen, Rollwagen oder Euro-Paletten sind sie flexibel einsetzbar. „Die Vielseitigkeit dieser Fahrzeuge ist beeindruckend", erklärt Kreisbrandmeister Carsten Sorg. „Sie schließen eine echte Lücke in unserem Fuhrpark und verbessern unsere Einsatzfähigkeit erheblich."
Bürgermeister Michael Schmidt aus Neulingen hebt die Vorteile der gemeinsamen Ausschreibung und Beschaffung hervor: „Durch die Bündelung konnten wir nicht nur erhebliche Kosten sparen, sondern erhalten auch sechs einsatztaktisch identische Fahrzeuge. Das vereinfacht Wartung und Ausbildung und stärkt die überörtliche Zusammenarbeit." Die sechs beteiligten Kommunen – Illingen, Keltern, Knittlingen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn und Wiernsheim – hatten in ihren Feuerwehr-Bedarfsplänen solche Fahrzeuge vorgesehen. Unterstützt durch einen Fachplaner konnte eine erhebliche Kostenreduzierung im Vergleich zu Einzelbeschaffungen erzielt werden. Jedes Fahrzeug wird zudem vom Land mit 55.000 Euro bezuschusst.
Hilde Neidhardt findet anerkennende Worte für die gemeinsame Beschaffung: „Mein Dank gilt den Bürgermeistern, Verwaltungen und Gemeinderäten für ihre Unterstützung und die Bereitstellung der Finanzmittel.“ Hervorzuheben sei zudem das Engagement der ehrenamtlichen Mitglieder des Fahrzeugausschusses, die das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung finalisiert hatten. Neidhardt: „Diese Investition in unsere Sicherheit ist gut angelegtes Geld – und sie setzt Maßstäbe in der interkommunalen Zusammenarbeit und im Katastrophenschutz.“
Bis es so weit ist, wird allerdings noch einige Zeit vergehen: Die Auslieferung der neuen GW-T wird in etwa zwei Jahren erwartet. „Bis dahin werden die Feuerwehren im Enzkreis intensiv für den Einsatz der neuen Fahrzeuge geschult“, kündigt Carsten Sorg an.