Am gestrigen Samstag entfaltete sich auf den sonnenverwöhnten Plätzen in Rauenberg ein sportliches Drama, das selbst Shakespeare ehrfürchtig hätte innehalten lassen. Beim Aufeinandertreffen der Herren 40/2 aus TSG TC Rauenberg/1. TC RW Wiesloch/FC Frauenweiler und des TC SG Heidelberg wurde Tennis nicht nur gespielt – es wurde zelebriert und bis zur letzten Minute ausgekostet.
Die Ausgangslage war elektrisierend: Erster gegen Zweiter, Spannung ab dem ersten Ballwechsel.
Thomas dominierte zunächst mit 6:2, doch nach einem vergebenen Matchball unterlag er im nervenzerrenden Match-Tiebreak mit 6:2 2:6 9:11.
Lothar kämpfte sich ins Spiel zurück, nach 3:6 und einem packenden 7:5 verlor auch er im Tiebreak mit 7:10 denkbar knapp.
Hoffnung keimte bei Stefan und Marco, letzterer kurzfristig als Ersatz eingesprungen: Beide entschieden ihre Einzel leidenschaftlich und nervenstark ebenfalls im Match-Tiebreak für sich.
Leider musste Darren verletzungsbedingt aufgeben – nach den Einzeln stand es 2:4, der Druck auf die Doppel wuchs ins Unermessliche.
Doppel – Ein musikalischer Hexenkessel Livemusik erfüllte das Gelände, das Publikum wuchs auf eine beeindruckende Zahl – und mit ihr die Energie und Begeisterung. Ein Tennisfest war im vollen Gange.
Marcel & Thomas mussten nach einem Fehlstart kämpfen, fanden zu ihrer Form und rangen ihre Gegner mit 2:6 6:1 und 10:7 im Match-Tiebreak nieder – nur noch 3:4!
Stefan & Marco blieben nervenstark – mit 6:4, 6:2 glichen sie aus: 4:4!
Nun lag alles auf den Schultern von Lothar & Sebastian – zu Klängen deutscher Schlager und Modern Talking entfaltete sich ein finaler Akt, der das Publikum in Atem hielt.
Erster Satz 6:3 für das Heimteam, dann 4:4 – magische Bälle ließen beim 5:4 Hoffnung aufkeimen, Matchbälle bei 40:0. Doch das Glück war wankelmütig. Heidelberg kämpfte sich zurück. Der Tiebreak wurde zur Achterbahn: Beim Stand von 9:6 lagen erneut Matchbälle in der Luft. Die Fans tobten. Und dennoch – am Ende hieß es 12:14 und der Gesamtsieg ging mit 5:4 an die Gäste.
Was bleibt, ist eine Partie voller Emotionen, Leidenschaft und Fairness. Sechs Match-Tiebreaks, verletzte Spieler, aufopfernde Spielzüge und eine atemberaubende Kulisse: Dieses Spiel verdient einen Ehrenplatz in den Annalen des Tennissports.