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Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der WF des im Rückbau befindlichen Kernkraftwerkes Philippsburg

Im Rahmen einer Alarmübung der WF des Kernkraftwerkes Philippsburg probte die Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen die Abläufe bei einer Alarmierung des...
Feuerwehrwache mit Feuerwehrautos

Im Rahmen einer Alarmübung der WF des Kernkraftwerkes Philippsburg probte die Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen die Abläufe bei einer Alarmierung des Wasserförderzuges FW KA# 122.

Am 05. Juli 2025 um 08:45 Uhr alarmierten die Meldeempfänger die Einsatzkräfte der Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen mit dem Alarmtext „Überlandhilfe – FW KA# 122 nach Philippsburg – Rheinschanzinsel. Mit Marschgepäck – 2 Tage“. Abweichend von den sonstigen Alarmierungen bedeutete das für die Einsatzkräfte zunächst packen nach Packliste „Day Pack“ und erst dann einfinden im Feuerwehrhaus. Dort angekommen erfolgte zunächst die Einteilung der Funktionen und dann die Besetzung der Fahrzeuge.

Analog des Realfalles verlegte der „Zug“ anschließend als Fahrzeugverband im Sinne der StVO auf die Rheinschanzinsel nach Philippsburg. Dort wurden wir durch einen Lotsen der Einsatzleitung der WF KKP in die Lage eingewiesen und bekamen unseren konkreten Einsatzauftrag.

Die Übungsannahme ging davon aus, dass die Regelwasserversorgung des KKP aufgrund eines technischen Defektes nicht zur Verfügung stand. Somit galt es auf alternativem Weg die Löschwasserversorgung im Rahmen eines laufenden Brandereignisses sicherzustellen. Hierfür war eine Wasserentnahmestelle am ehemaligen Kühlwassereinlauf des AKW einzurichten und eine ca. 1200 m lange Schlauchleitung in das Gelände des Energiepark EnBW zu verlegen. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine Saugleitung am LF 20 angebracht um Wasser in die Leitung einzuspeisen.

Parallel dazu begann die Besatzung des WLF die Schlauchleitung zu verlegen. Um den reibungslosen Wassertransport zu sichern, hatten die Berechnungen des Zugführer Wasserförderung ergeben, dass nach ca. 650 m Leitungslänge eine Verstärkerpumpstation einzurichten war. Diese wurde mit den mitgeführten tragbaren Feuerlöschkreiselpumpen aufgebaut und betrieben. Insgesamt konnte nach ca. 25 Minuten dem Einsatzleiter die Inbetriebnahme der Leitung gemeldet werden.

Unter den Augen von Vertretern/innen des Umweltministeriums, des TÜV, der Geschäftsleitung EnKK (EnBW Kernkraft), der WF KKP, unseres Kreisbrandmeisters sowie Kommandant Dominik Wolf wurde die Leitung ca. 1 Stunde ohne Probleme betrieben.

Am Übungsende bedankten sich die Verantwortlichen bei allen teilnehmenden Einsatzkräften und zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung und den gewonnenen Erkenntnissen. Sämtliche Übungsziele konnten aus Sicht der Planer erreicht werden.

Auch die Verantwortlichen der Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen zeigten sich bei der abschließenden Besprechung am Standort zufrieden mit dem Ablauf. Nahezu „real“ konnte geübt werden, welche Zeit zwischen Alarmierung und Ausrücken des Zuges benötigt wird. Durch den Wasserstand des Rheins wurden wichtige Erkenntnisse über die Leistungsgrenzen unserer Fahrzeugpumpe gewonnen, die nun in die zukünftige Einsatztaktik eingearbeitet werden können. Insgesamt hatten Technik und Taktik funktioniert, es gab keine Ausfälle oder Anforderungen denen man nicht gerecht werden konnte. Abteilungskommandant Martin Lang bedankte sich bei allen Übungsbeteiligten, insbesondere dem Ausbilderteam Wasserförderung und den Kameraden der WF KKP die uns durch „Ihre“ Übung die Gelegenheit boten, unsere Abläufe zu vertiefen.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
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Ausgabe 29/2025
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