Bildung

Erfolgreicher Abschluss der kaufmännischen Auszubildenden

Stimmungsvolle Abschlussfeier an der Helene-Weber-Schule Bad Saulgau Die diesjährige Abschlussfeier der kaufmännischen Berufsschule fand zum letzten...
Erfolgreich ausgebildete Industriekaufleute 2025.
Erfolgreich ausgebildete Industriekaufleute 2025.Foto: Helene-Weber-Schule

Stimmungsvolle Abschlussfeier an der Helene-Weber-Schule Bad Saulgau

Die diesjährige Abschlussfeier der kaufmännischen Berufsschule fand zum letzten Mal an der Helene-Weber-Schule Bad Saulgau. Ab dem kommenden Schuljahr wird die Schule mit der gewerblichen Willi-Burth-Schule fusionieren und zunächst den Titel „Kreisberufsschulzentrum Bad Saulgau“ erhalten.

Die Bereichsleiterin Sabrina Appeltauer legte ihrer Rede ein Motto zugrunde: „Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten – Warum Sie heute wichtiger denn je sind.“ Heute sei ein Tag zum Feiern, es werden nicht nur Zeugnisse, sondern auch Wege, die die Auszubildenden gegangen sind, Herausforderungen, die sie gemeistert haben, sowie Chancen, die vor ihnen liegen, gefeiert. Dieses Motto klinge erstmal ambitioniert – und ist es auch. Frau Appeltauer thematisierte die vielfältigen und herausfordernden Rahmenbedingungen, in denen berufliche Bildung stattfindet: von den aktuellen Herausforderungen einer Welt im Wandel über die Rolle der Kaufleute und den Mut zur Mitgestaltung, den Wert der dualen Ausbildung bis hin zur Helene-Weber-Schule als ein Ort der Persönlichkeitsbildung. Die nun ausgebildeten Kaufleute bezeichnet sie als „die Schnittstellenfachkräfte unserer Zeit“, sie vermitteln zwischen Zahlen und Menschen, zwischen Kundschaft, Controlling und halten den Betrieb am Laufen. Als Grundlage spielt die duale Ausbildung als unterschätzter Wert eine elementare Rolle. Die Erfahrungen der Berufsschüler und -schülerinnen bei Erasmus+ haben auch gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, von Anfang an mittendrin im echten Berufsleben zu stehen, mit echten Aufgaben, echten Kundinnen und Kunden und auch mit echten Fehlern sowie mit echten Erfolgen. Die Helene-Weber-Schule sei laut Sabrina Appeltauer ein Ort, an dem versucht werde, die Entwicklungen der Arbeitswelt auszugreifen. Dies geschehe in einer engen Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben, welche regelmäßig in Lernortkooperationen intensiviert werde. Darüber hinaus sei die enge und vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern etwas, das die Schule ganz besonders auszeichne.

Dass Ausbildung nur gemeinsam mit den Partnern gelingt, betonte Frau Appeltauer, bevor sie den Absolventinnen und Absolventen gratulierte, verbunden mit dem Kompliment, dass sie stolz auf sich sein können. Sie dankte allen Partnern für die enge, stets konstruktive Zusammenarbeit, dem Schulträger, den Ausbildungsunternehmen sowie den Kammern IHK und Handwerkskammer.

Der noch kommissarische und designierte Schulleiter Henning Schmidt-Beyrich hob den Beginn eines neuen Abschnittes, sowohl für die Schule als auch für die Absolventinnen und Absolventen, die nun ihre Zeugnisse in der Hand halten, hervor. Er griff die drei Begriffe des im Foyer hängenden Triptychons, Mut, Freiheit und Verbindung auf und bezog diese auf die erfolgreichen kaufmännischen Auszubildenden, verbunden mit dem Wunsch, „Freiheit im Kopf und Mut im Herz“ auch künftig mit sich zu tragen.

Die diesjährige Festrede hielt Uwe Harzmann von Optigrün International AG. Er stellte seinen Ausführungen voran, dass Wirtschaft und die Schulen in vielen Bereichen sehr ähnlich denken, das findet er gut. Stolz und Zukunft treffen sich heute, so der Auftakt seiner Rede. Als einer von acht ehrenamtlichen Vizepräsidenten der IHK Bodensee-Oberschwaben hat er Einblicke in viele Unternehmen und betont die Vorzüge des dualen Systems, die Verbindung zwischen Theorie und Praxis forme auch Persönlichkeiten. Dieses duale System habe Deutschland dorthin gebracht, wo es heute (noch) steht, ganz nach vorne. Auf den Erfolgen der Vergangenheit könne man sich aber nicht ausruhen. Die Helene-Weber-Schule gelte als eine der führenden Schulen im Bezirk der IHK Bodensee-Oberschaben mit dem Tandem-Projekt, Erasmus+ und der Lernortkooperation. Aus Betriebssicht sei die Zusammenarbeit vorbildlich, die Meinungen der Betriebe werden eingeholt. An die erfolgreichen Auszubildenden gerichtet betonte Herr Harzmann, dass das Abschlusszeugnis als Belege für Disziplin und Neugier gelte und zudem ein Türöffner sei. In der Praxis, im Betrieb, gelte es nun, sich zu beweisen, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen mitzugestalten, zum Beispiel bei der Künstlichen Intelligenz. „Wir brauchen junge Menschen, die nicht nach Schema F handeln und Gas geben“. Er verwies auf die vielfältige Form der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, auch wenn es berufsbegleitend anstrengend ist, es sei „eine Schule des Lebens“. Für denjenigen, der gestalten wolle, sei Weiterbildung Pflicht. Aktuell komme es darauf an, mit den Unsicherheiten der heutigen Zeit umzugehen, es brauche Mitgestalter, keine Mitläufer. Arbeit solle Quell der Freude sein und Bestätigung des Selbst sein. Aber der Arbeitgeber, die Führungskräfte und die Unternehmen sollen auch Werte leben und Mitarbeitende führen. Eine Lebensweisheit hatte Herr Harzmann am Ende: Das Leben sei kein Algorithmus, kein Feed, kein Hashtag, es sei analog, spannend und lebenswert.

Musikalisch umrahmt wurde die Abschlussfeier von Schülerinnen und Schülern der Eingangsklassen und der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums, begleitet von der Lehrerin Annika Sauter sowie vom Leiter der Stadtmusik Bad Saulgau, Marc Lutz.

Bei der Zeugnisübergabe wurden die erfolgreichen Auszubildenden aller kaufmännischen Ausprägungen geehrt, in Summe aller Prüfungen, inkl. der Winterprüfung, konnten 24 Urkunden verliehen werden, darunter 16 Preise und 8 Belobigungen sowie einige Sonderpreise.

Rebekka Schorer von der Schlösser GmbH & CO. KG erhielt vom Landkreis Sigmaringen den Preis für die beste Leistung in der kaufmännischen Berufsschule. Zusätzlich wurde sie von den Ausbildungsunternehmen der Industriekaufleute für die beste Leistung in diesem Ausbildungsberuf geehrt.

Preise, Belobigungen und Sonderpreise

Verkäufer:

Einen Preis sowie den Sonderpreis für Verkäufer erhält Elena Eisele (Netto Marken-Discount Ø 1,7).

Kaufleute für Einzelhandel:

Preise erhalten Monika Rothenhäusler (Edeka Leber Altshausen Ø 1,7), Mike Sobotta (Vodafone Shop Pfullendorf Linzgau Reisebüro GmbH Ø 1,8) und Denise Hippedinger (Netto Marken-Discount Ø 1,9). EineBelobigung erhält Lea Maas (Lidl Mengen Ø 2,1). Den Sonderpreis Einzelhandel erhält Monika Rothenhäusler.

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement

Einen Preis sowie den Sonderpreis des Großhandels erhält Nils Kibler (Bilgram Chemie GmbH Ø 1,7), eineBelobigung erhält Svenja Göthling (Wölpert GmbH & Co. KG Ø 2,2)

Kaufleute für Büromanagement

Einen Buchpreis sowie den Sonderpreis für Büromanagement erhält Bettina Businger (Wessner Engineering GmbH Ø 1,4); einenPreis erhält Sarah Lubanski (Inicom Service GmbH Ø 1,6). Belobigungen erhalten Jessica Rutz (Admiral Holding Germany GmbH Ø 2,1); Alexandra Gabel (Bolter GmbH Ø 2,2) sowie Jakob Menz (Polygon Deutschland GmbH Ø 2,2).

Industriekaufleute

Einen Buchpreis sowie den Sonderpreis für Industrie und darüber hinaus auch den Sonderpreis des Landkreises Sigmaringen erhält Rebekka Schorer (Schlösser GmbH und Co. KG Ø 1,4); einen weiteren Buchpreis erhält Selina Unterstell (Pfullendorfer Torsysteme Ø 1,4). Preise erhalten Linus Nägele (Schlösser GmbH und Co. KG Ø 1,5); Selina Schüler (Glas Trösch Ø 1,8); Jessica Werwai (Pfullendorfer Torsysteme Ø 1,8) und Michelle Cherek (Geberit Verwaltungs GmbH Ø 1,9). Belobigungen erhalten Kübler, Theresa (Optigrün International AG Ø 2,1) sowie Nico Gebhart (Schlösser GmbH und Co. KG Ø 2,2).

Erscheinung
Stadtjournal Bad Saulgau – Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Bad Saulgau
Ausgabe 28/2025
von Helene-Weber-Schule
09.07.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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