Bei schönstem Frühlingswetter konnte der Heimat- und Kulturkreis mit seinem ersten Museumssonntag in die diesjährige Saison starten. Zahlreiche Besucher fanden den Weg zu dem österlich geschmückten Wasserwerk, wo im Garten einige Aussteller ihre Künste präsentierten. Carola Sickmüller von der Töpferei Hensel bot von Hand hergestellte Frühlingskeramik an. Ob einfarbig glasiertes Steinzeug oder liebevoll gestaltete Majolika-Keramik , waren die bunten Teller, Tassen und Schalen ein echter Hingucker. Schmuck, Deko, aber auch
Schlüsselanhänger und Glücksbringer konnte man am Stand von Gabi Schomann erwerben. Mit viel Interesse hielten sich die Besucher am Pavillon von Edmund Gerlein auf. Der Korbmacher in siebter Generation demonstrierte das alte Handwerk mit viel Geschick und hatte neben verschiedenen Körben auch einige seiner selbst entwickelten Futterampeln im Angebot. Diese aus Weiden geflochtenen Futterhäusle sind so gebaut, dass nur kleine Vögel Zugriff haben. Ein Rundgang durch die neue Sonderausstellung „Erinnerungen: 875
Jahre Ketsch“ bot den Besuchern mit Fotos, 100 Jahre alten Festschriften und Gegenständen wie einer Spitzhaube und Orden aus dem 1. Weltkrieg Einblicke in vergangene Jahrzehnte. Sehr groß war das Interesse an der Filmvorführung „Ein Werktag in Ketsch, 1964“. Der Kurzfilm über den Alltag und die Arbeit alt eingesessener Ketscher Geschäfte wie Bäcker, Metzger, Gemischtwarenhändler oder Schumacher wurde im Laufe des Nachmittags dreimal gezeigt. Das Küchenteam hatte alle Hände voll zu tun, Kaffee und Kuchen fanden reißenden
Absatz und auch die frischen Waffeln ließen sich die Gäste bei einem kleinen Schwätzchen gerne munden. Der nächste Museumssonntag findet am 18. Mai von 11 Uhr bis 17:30 Uhr
statt.