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Leichtathletik

Erfolgreicher Saisonstart: sechs Podestplätze für die Triathlet:innen

Die Bilanz kann sich sehen lassen: In vier verschiedenen Wettkämpfen erreichten zehn Triathlet:innen der TSG Wiesloch insgesamt sechs Podestplätze, darunter...
Kirsten Wieditz an der Ortseinfahrt Menzingen, KM60.
Kirsten Wieditz an der Ortseinfahrt Menzingen, KM60.Foto: GH

Die Bilanz kann sich sehen lassen: In vier verschiedenen Wettkämpfen erreichten zehn Triathlet:innen der TSG Wiesloch insgesamt sechs Podestplätze, darunter viermal den ersten Rang.

Ein Triathlon besteht aus drei Disziplinen: Schwimmen, entweder im Becken oder Freiwasser, Radfahren und Laufen. Der Wechsel von einer Disziplin zur nächsten erfolgt ohne Pause und sehr zügig.
Der bekannteste Triathlon ist der Ironman Hawaii, mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad und 42,195 km Laufen. Volkstriathlons werden jedoch auch über kurze Strecken wie 400 m – 20 km – 5 km angeboten. Dazwischen gibt es weitere Distanzen, auf denen sich Triathlet:innen im Wettkampf messen.

Die Saison für die TSG Wiesloch startete mit drei Wettkämpfen am 12. Mai in Schifferstadt, Forst und Steinheim an der Murr, auf unterschiedlichen Distanzen.


In Schifferstadt fand dieses Jahr zum ersten Mal der BASF Schüler Cup statt, bei dem Marc und Jan Schierloh starteten. Geschwommen wurde im Schifferstädter Hallenbad mit anschließendem Sprint hinaus zur Radwechselzone.

Marc Schierloh (Startgruppe Schüler B, Jahrgänge 2013/14) kam als Vierter vom Schwimmen (200 m) und wechselte sehr schnell auf sein Rennrad. Hier konnte er sich gleich an die Spitze setzen und durfte, immer in Sichtweite hinter dem Führungsmotorrad, die 5 km absolvieren. Er wechselte mit großem Abstand in die Laufschuhe, zeigte auf der 1 km langen Laufstrecke sein ganzes Können und siegte mit einem Vorsprung von über einer Minute in seiner Altersklasse.

Jan Schierloh startete bei den Schülern A (Jahrgänge 2011/12; 400 m – 10 km – 2,5 km) und verließ als Vierter das Hallenbad. Mit der zweitbesten Radzeit der Schüler B sicherte er seinen dritten Platz und landete nach einem sehr guten Lauf auf dem Bronzerang.


Brigitte Schierloh ergänzte das erfolgreiche Familientrio in Schifferstadt mit dem Sieg in ihrer Altersklasse TW50. Sie benötigte für 400 m Schwimmen, 20 km Rad und 5 km Laufen insgesamt 1:08 Std. und beendete das Rennen so mit einem beachtlichen Vorsprung von 6 Minuten vor der Konkurrenz.

Zur gleichen Zeit waren Patrick und Gisela Heim in Steinheim an der Murr beim mz3athlon aktiv. Hier schwammen sie 550 m im Freibad, fuhren 20 km teilweise über Wirtschaftswege mit engen Kurven, und liefen anschließend 5 km durch ein Wiesengelände. Für beide war es ein gelungener Auftakt in die Saison.

In Forst wurde eine verkürzte olympische Distanz ausgetragen (1000 m – 32 km – 7,5 km).
Kirsten Wieditz und Julia Kirchner starteten im knapp 19 Grad „warmen“ Heidesee in Neoprenanzügen. Es war eine Freude auf der vollständig gesperrten, fast flachen Bundesstraße nach dem Schwimmen richtig Tempo auf dem Rad zu geben. Drei Runden mussten absolviert werden, danach wechselte Kirsten auf Platz eins zur Laufstrecke und konnte ihre Position weiter ausbauen. Sie gewann mit 11 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte souverän in 1:50:35 Std. die AK W55. Julia kam mit 2:22:25 ebenfalls erfolgreich ins Ziel.

Ein echtes Highlight der Triathlon-Szene fand zwei Wochen später, am 26. Mai, mit dem Ironman 70.3 Kraichgau statt. Über 2000 Profi- und Altersklasse-Athleten aus 50 Nationen gingen gemeinsam ins Rennen über 1,9 km Schwimmen, 90,1 km Rad und 21,1 km Laufen. Zusammen sind dies die namensgebenden 70.3 Meilen.
Jan Kuhfuß, Kirsten Wieditz, Marcus Löhnert und Gerhard Winkler starteten im Hardtsee in Ubstadt-Weiher, bevor es auf die Radstrecke durch den Kraichgau ging und in Bad Schönborn der Wechsel in die Laufschuhe erfolgte.
Statt eines Massenstarts werden nun jeweils fünf Schwimmer alle drei Sekunden ins Wasser geschickt, so wird Gerangel und mögliche Panik durch Gedränge, Hiebe und Schubsen vermieden.

Gerhard startete in ein nahezu perfektes Rennen: Als Vierter seiner Altersklasse (AK) mit 154 Teilnehmern verließ er den Hardtsee und konnte die Radstrecke, trotz Sturz, mit fast 12 Minuten Vorsprung als Erster beenden. Den abschließenden Halbmarathon lief er in starken 1:34:10 Std. und hielt damit die Führung. Er deklassierte seine Konkurrenz mit 18 Minuten Vorsprung und finishte in 4:37:57 Std. auf Platz 1 in der AK 60. Damit holte Gerhard einen der begehrten Plätze für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft, die im Dezember dieses Jahres in Neuseeland ausgetragen wird.


Für Kirsten begann das Rennen zäh, mit deutlichem Rückstand auf sehr starke Schwimmerinnen. Sich dessen bewusst musste sie nun auf den 90 km durch den Kraichgau aufholen. Sie wechselte als Vierte ihrer Altersklasse vom Rad in die Laufschuhe und konnte beim Halbmarathon gewohnt stark, mit der besten Laufzeit ihrer Altersklasse, in 1:34:53 Std. ihre Konkurrenz teilweise einholen. Das Ziel erreichte sie mit einer starken Gesamtzeit von 5:13:19 Std. und errang damit Platz 3 in der AK W55.

Marcus Löhnert erreichte leider sein selbst gestecktes Ziel nicht: Er startete mit einer sehr guten Schwimmzeit, blieb jedoch auf dem Rad und auch beim Laufen hinter seinen Möglichkeiten. Er beendete das Rennen in sehr guten 5:10:03 Std., verfehlte aber seine anvisierte Zielzeit.


Jan Kuhfuß entschied sich recht spontan, einen der letzten verfügbaren Startplätze zu nehmen und erreichte sozusagen „aus dem Stand“ ein sehr gutes Ergebnis mit 5:38:20 Std.

Auch wenn es hier und dort noch Optimierungspotential gibt: Es war ein sehr gelungener Start in die Triathlon-Saison 2024, resümierten die Athletinnen und Athleten der TSG Wiesloch. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an Familie, Freunde und Vereinskollegen – denn nur im Team kann man erfolgreich sein. (kw)

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