
Vom 24. November bis zum 10. Dezember 2025 waren in Böblingen rund 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 18 Jahren aufgerufen, ihren Jugendgemeinderat zu wählen.
Der Jugendgemeinderat vertritt die Interessen der Böblinger Jugendlichen gegenüber Politik, Verwaltung und Bevölkerung der Stadt Böblingen und setzt sich für die Belange junger Menschen ein. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Durch das Gremium haben Jugendliche die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, wie sie in Böblingen leben wollen.
21 junge Menschen hatten sich dieses Mal zur Wahl gestellt, davon zwölf Gymnasiasten, fünf Realschüler, drei Werkrealschüler und eine Studentin.
Alle weiterführenden Schulen in Böblingen sowie die Einrichtungen der Jugendarbeit, Vereine, Jugendverbände, politische Jugendorganisationen verfügen über eine bestimmte Anzahl von Sitzen. Für jede Schulart beziehungsweise Gruppierung gibt es eine Kandidaten-Liste. Entsprechend der Wahlordnung wurden im ersten Schritt die Listenplätze vergeben. Dadurch, dass manche Listen keine eigenen oder nicht ausreichend Kandidaten stellten, wurden die übrigen Kandidierenden nach ihrer Stimmenzahl sortiert, damit der Jugendgemeinderat aus den vorgesehenen 17 Mitgliedern bestehen kann. Jede stimmberechtigte Person verfügte über 17 Stimmen. Pro Kandidatin bzw. Kandidat konnten bis zu drei Stimmen vergeben werden.
Die Bekanntgabe der Wahlergebnisse durch Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz im casa nostra, dem städtischen Zentrum für Jugendkultur, verfolgten die anwesenden Kandidierenden gespannt. Manche hatten als Unterstützung Eltern, Freunde und Bekannte mitgebracht. In seiner Ansprache lobte OB Dr. Stefan Belz das ehrenamtliche Engagement der Kandidaten: „Ich freue mich sehr auf die neugewählten Jugendgemeinderäte und bin gespannt auf die Themen, die unser Jugendparlament als nächstes angehen wird. Der Jugendgemeinderat ist weit mehr als ein Gremium. Er ist ein Motor für die Zukunft unserer Stadt. Hier entstehen Ideen, die Böblingen nachhaltig prägen werden. Junge Menschen bringen nicht nur frische Perspektiven, sondern auch den Mut, neue Wege zu gehen. Indem wir ihnen Raum geben, gestalten wir gemeinsam eine Stadt, die auch in zehn oder zwanzig Jahren lebendig, gerecht und zukunftsfähig ist.“
Wahlbeteiligung: 7,5% (2023: 12,6%)
In den Jugendgemeinderat gewählt wurden:
1.) Nadine Schneider - Liste Gymnasien - 207 Stimmen
2.) Ksenia Kurkova - Liste Gymnasien- 193 Stimmen
3.) Ilias Baumann - Liste Vereine, Jugendverbände, politische Jugendorganisationen - 178 Stimmen; 3. Amtszeit
4.) Vincent Koch - Liste Gymnasien - 159 Stimmen
5.) Erika Atomon - Liste Realschulen - 149 Stimmen
6.) Amanda Gutierrez - Liste Nichtschüler / Offene Jugendarbeit - 135 Stimmen; 2. Amtszeit
7.) Ceyla Ulubas - Liste Gymnasien - 126 Stimmen
8.) Dario Petrasevic - Liste Gymnasien - 121 Stimmen
9.) Alea Beqiri - Liste Gymnasien - 116 Stimmen; 2. Amtszeit
10.) Sofiia Chebotarova - Liste Gymnasien - 111 Stimmen
11.) Nebinuh Alhan - Liste Gymnasien - 109 Stimmen
12.) Amely Divet - Liste Realschulen - 99 Stimmen
13.) Ivo Komljenovic - Liste Gymnasien - 108 Stimmen à nachgerückt für Justin Dannecker – Liste Realschulen – 97 Stimmen
14.) Gabrijela Islamovic - Liste Realschulen - 96 Stimmen
15.) Yuliia Kim - Liste Werkrealschulen - 64 Stimmen
16.) Karthik Nachiketha - Liste Vereine, Jugendverbände, politische Jugendorganisationen - 42 Stimmen
17.) Kyrylo Ivchenko - Liste Werkrealschulen - 29 Stimmen
Ersatzbewerber sind Abedi Perinaz, Ahmet Kücükkaya und Chayenne Pross.
Der neue Jugendgemeinderat besteht somit aus zehn Mädchen/Frauen und sieben Jungs/Männern, mit einem Durchschnittsalter von 15,7 Jahren. Alle drei bisherigen Jugendgemeinderäte, die sich erneut beworben haben, wurden wieder in das Gremium gewählt.
Stadtjugendreferent Frank Kienzler freut sich auf die künftige Zusammenarbeit mit dem Gremium. „Dieses Gremium ist seit bald 20 Jahren ein starkes Signal für Mitbestimmung und Verantwortung in Böblingen und als Sprachrohr der Jugend ein wertvoller Teil der Stadtgesellschaft. Jetzt gilt es die neuen Jugendgemeinderätinnen und Jugendgemeinderäte fit für ihr Ehrenamt zu machen, damit sie die Arbeit ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger nahtlos fortführen können.“
Als nächstes soll auf einer Klausur am Februar 2026 das Programm für die kommenden zwei Jahre erarbeitet werden. Bis dahin sollen auch die ersten Arbeitssitzungen des neuen Gremiums absolviert sein.