In der Versammlung am 16. Juni wurde der Vorstand mit Kerstin Rüllke als Vorsitzende und Gabriele Häfner, Kassiererin, in ihren Ämtern bestätigt. Anne Schewe bewarb sich erfolgreich um das Amt der Kassenprüferin und vervollständigt nun das Ehrenamtsteam des Grauzone-Vereins. Vakant ist unverändert das Amt der Stellvertretenden Vorsitzenden.
Vorsitzende Kerstin Rüllke berichtete, dass die hauptamtliche Fachkraft eingearbeitet sei und auch Weiterbildungen, u.a. zur „Fachkraft für Intervention und Prävention bei sexuellem Missbrauch“ absolviert habe. Es fanden im Jahr 2024 folgende Projekte statt: mehrere Eltern-Lehrer-Kinder-Kurse in Donaueschingen und Bad Dürrheim, Vorträge, mehrere Schulungen, Präventionskurse, Coachings für Fachpersonal und Implementierung von Schutzkonzepten.
Im Jahr 2024 gab es 68 Anfragen von Personen, die sexuelle Gewalt erfahren habe: davon waren 53 neue Fälle und 15 Altfälle. Von den 53 Neufällen wurde in acht Fällen Strafanzeige gestellt. Von den 37 Schilderungen sexualisierter Gewalt waren die Berichtenden in 29 Fällen indirekt betroffene Personen: Dazu zählten Familienmitglieder, Personen aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld, Fachkräfte diverser Berufsgruppen oder Therapierende. Acht direkt Betroffene suchten die Grauzone auf und wurden beraten. Opfer von sexueller Gewalt sind überwiegend weiblich im Alter unter fünf Jahren bis 25. Bei den männlichen Personen sind überwiegend Kinder unter fünf bis ca. 14 Jahren betroffen. Es wurden insgesamt 213 Beratungen (persönlich, telefonisch, per E-Mail) durchgeführt.
Eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung war im Februar 2025 die Mitmach-Ausstellung „Echt krass“ im Museum Art.Plus. Etwa ein Dutzend Schulklassen aus dem gesamten Landkreis besuchten die Ausstellung. Oberbürgermeister Erik Pauly hatte die Schirmherrschaft übernommen. Unterstützt wurde das Projekt vom Museum Art.Plus, von der Bürgerstiftung Donaueschingen, der Stiftung „Wir helfen Kindern“ und der Sparkasse Schwarzwald-Baar.
Der Verein Grauzone e.V. ist dauerhaft Mitstreiterin im Frauenforum Donaueschingen und war auch bei der Jubiläumsveranstaltung zum Weltfrauentag im Restaurant Frickers dabei.
Die Vorständinnen Frau Rüllke und Frau Häfner bedankten sich bei allen Personen, die ihre Verbundenheit mit der Grauzone durch Hilfe in der Organisation, mit finanzieller Unterstützung und durch fachlichen Rat Ausdruck verliehen haben.