Erinnerung „aufpolieren“
Angesichts der Wahlergebnisse einer gesichert rechtsextremen Partei (z. B. bei den letzten Bundestagswahlen in Neckarbischofsheim und seinen beiden Ortsteilen oder bei der Bürgermeisterwahl in einer Nachbargemeinde) ist es notwendiger denn je, die Erinnerung „aufzupolieren“.
Der Verein für Heimatpflege poliert regelmäßig die 30 Stolpersteine in unserer Stadt, die an Bürgerinnen und Bürger Neckarbischofsheim erinnern, die damals von der Mehrheitsgesellschaft systematisch ausgegrenzt, die verfolgt und am helllichten Tag abtransportiert wurden. Viele von ihnen wurden von den Nazis ermordet, starben an Entkräftung oder an den unmenschlichen Bedingungen in den Lagern.
Wer Glück hatte, überlebte!
Dazu musste man ein Land finden, in das man fliehen konnte und das einem Asyl gab und aufnahm.
Aber auch damals gab es viele Länder, die Menschen, die Zuflucht suchten, einfach an den Grenzen abwiesen und sie so ihrem Schicksal überließen.
Jedenfalls hat damals niemand freiwillig die Geliebte verlassen.