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Erste landesweite Erhebung des Städtetages Baden-Württemberg zu 1.558 Städtepartnerschaften

Pforzheim engagiert sich aktiv in Städtepartnerschaften für eine nachhaltige Zusammenarbeit Etwa 63 Prozent der Kommunen in Baden-Württemberg pflegen...

Pforzheim engagiert sich aktiv in Städtepartnerschaften für eine nachhaltige Zusammenarbeit

Etwa 63 Prozent der Kommunen in Baden-Württemberg pflegen insgesamt 1.558 aktive Städtepartnerschaften. Das zeigt die erste landesweite Erhebung des Städtetags Baden-Württemberg von 2024. Rund die Hälfte aller Kommunen besitzen formalisierte Partnerschaftsurkunden. Diese Partnerschaften verbinden Städte und Gemeinden in verschiedenen Ländern, wobei die meisten Verbindungen nach Frankreich (516), Deutschland (193) und Italien (137) bestehen. Es folgen Partnerschaften mit Ungarn und Polen. Viele Städte pflegen ein bis zwei Partnerschaften, doch Pforzheim unterhält mit acht Partnerstädten besonders intensive Beziehungen. Diese Verbindungen fördern den interkulturellen Austausch und stehen für ein friedliches Miteinander der Völker.

Städtepartnerschaften von Pforzheim

Die Stadt Pforzheim pflegt enge Beziehungen zu den Partnerstädten Saint-Maur-des-Fossés (Frankreich), Vicenza (Italien), Győr-Moson-Sopron (Ungarn) und Tschenstochau (Polen). Insgesamt bestehen Partnerschaften in über 70 Ländern weltweit, wobei der Schwerpunkt auf innereuropäischen Verbindungen liegt. Die Abteilung Europa und Städtepartnerschaften der Stadt Pforzheim betreut auch Partnerschaften mit Nevşehir (Türkei), Irkutsk (Russland), Osijek (Kroatien) und Gernika (Spanien).

Seit den 1960er Jahren bestehen zudem langjährige freundschaftliche Beziehungen zu den Vogesengemeinden La Bresse, Cornimont und Ventron in Frankreich. Diese Partnerschaften sind geprägt von regelmäßigen Kontakten, auch ohne formale Vereinbarungen. Von den formailiserten Partnerschaften (ca. 845) ist fast jede fünfte in Dreiecksbeziehungen eingebunden, da es üblich ist, Partnerschaften nicht nur bilateral zu gestalten. So sind auch die Partnerstädte Osijek und Vicenza untereinander verbunden.

Die Erhebung durch den Städtetag Baden-Württemberg

Trotz begrenzter personeller Ressourcen engagieren sich die Kommunen aktiv für Völkerverständigung und internationale Zusammenarbeit. Die landesweite Erhebung entstand in Zusammenarbeit mit dem Gemeindetag Baden-Württemberg und dem Landkreistag, um die Bedeutung dieser Partnerschaften sichtbar zu machen und eine umfassende Datenbank zu erstellen. Sie verdeutlicht, dass Städtepartnerschaften wichtige Brücken zwischen Menschen und Kulturen sind und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa beitragen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt dieses Engagement durch Veranstaltungen, Förderprogramme und den deutsch-französischen Städtepartnerschaftskongress, der Anfang Juni in Freudenstadt stattfand und an dem Vertreterinnen aus Pforzheim und Saint-Maur-des-Fossés teilnahmen.

Wie geht es weiter?

Zukünftig soll der Ausbau der Partnerschaften weiter vorangetrieben werden. Angesichts globaler Krisen ist es wichtiger denn je, bestehende Partnerschaften resilient und zukunftsfähig zu gestalten und neue Bereiche in die Zusammenarbeit zu integrieren. Für Pforzheim bedeutet das, langjährige und enge Beziehungen zu stärken. Neben der Verankerung in der Zivilgesellschaft und dem Austausch mit engagierten Institutionen, Organisationen und Vereinen ist es essenziell, neue Formate und Zielgruppen im Blick zu behalten, um die Partnerschaften kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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Ausgabe 26/2025
von Rathaus Hohenwart
26.06.2025
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