Am Sonntag wird vor dem Alten Rathaus die 1. Plochinger Umwelt- und Energiemesse stattfinden, organisiert von unserer rührigen Klimamanagerin Christine Brachthäuser. Das Projekt geht auf eine dankenswerte Initiative der SPD-Fraktion zurück. Wichtigstes Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie der eigene CO₂‑Fußabdruck reduziert und dabei auch noch bares Geld gespart werden kann.
Die Potenziale von Gebäudesanierungen, Photovoltaik und Wärmepumpen werden anschaulich gemacht. Mit Hilfe des Solarkatasters können Besucher:innen konkret ermitteln, wie gut ihr Haus bzw. Balkon für eine PV-Nutzung geeignet ist. Sie können sich auch ihren persönlichen CO₂–Fußabdruck berechnen lassen. Anbieter von E-Carsharing fehlen ebenso wenig wie das Umweltzentrum, das seine vorbildliche Sanierung mit Solarmodulen vorstellen wird, die in die Glasfassade integriert wurden. Und nicht zuletzt kann man bei einem Energie-Quiz eines von drei Balkonkraftwerken gewinnen.
Schade, dass die Stadt ihre eigenen Klimaschutzaktivitäten noch nicht selbstbewusst präsentieren kann. In den letzten Jahren war Klimaschutz in Plochingen im Wesentlichen Beifang ohnehin anstehender Sanierungen. Zu wenig Eigeninitiative ist bisher erkennbar. Unsere Anträge, z. B. möglichst zeitnah das Potenzial einer Flusswärmepumpe am Neckar zu ermitteln, wurden ebenso abgelehnt wie der Vorstoß, den Lärmschutzwall an der Schorndorfer Straße mit einer PV-Anlage zu krönen. Das gleiche gilt für den Aufbau eines Nahwärmenetzes im Filsgebiet.
Wir werden nicht nachlassen, in unserem Bemühen, dazu beizutragen, dass unsere Stadt zukünftig – wie das Umweltzentrum – ihrer Vorbildfunktion gerecht wird.