Workshops zu gesellschaftlichen Themen

Erster Demokratietag am Bildungszentrum

Demokratie gibt den Bürgern, dem Volk, durch Wahl Macht und Möglichkeit zur Beteiligung.
Demokratietag, Bildungszentrum Wildberg
Schüler des Wildberger Bildungszentrums erleben Demokratie hautnah – beim ersten Demokratietag wurde Mitbestimmung lebendig.Foto: Bildungszentrum Wildberg

Die Demokratie ist eine Säule der Mitbestimmung und der Freiheit. Deshalb ist es wichtig, schon junge Menschen an das demokratische System heranzuführen. Genau dieses Ziel verfolgte das Wildberger Bildungszentrum mit dem ersten Demokratietag.

In verschiedenen Workshops befassten sich die Jugendlichen einen Tag lang interaktiv, künstlerisch und spielerisch mit verschiedenen Formen der Demokratie, sei es in der Politik, der Entscheidungsfindung oder dem Alltag. Dazu gehörte auch die Berichterstattung über die spannenden Vorgänge an der Realschule. Deshalb sollen an dieser Stelle die Schüler zu Wort kommen, die live als Beobachter und Reporter dabei waren. Hier ihr Bericht über den Demokratietag.

„Was soll denn das sein?“ haben sich sicher viele gefragt. Die Idee zu dem Aktionstag entstand in der Lehrerkonferenz. Alle erkannten sofort, wie wichtig das Thema ist und stimmten für die Umsetzung. Die Kollegen bereiteten ganz unterschiedliche Workshops vor, Bürgermeister Ulrich Bünger sagte sofort seine Teilnahme zu und am 13. Oktober war es soweit. In verschiedenen Workshops gingen die Schüler der Frage nach, welchen Wert eine demokratische Lebensweise hat.

Judith Walter bot das „Planspiel Storchenbach“ an, bei dem es um das dortige Verkehrsproblem ging. In einer Gemeinderatssitzung verhandelten die Teilnehmer, ob der Bau einer Umgehungsstraße Sinn macht. Um das Athener Scherbengericht ging es bei
Andreas Huss. Im Spiel „Werwolf im alten Athen“ mussten sich die Teilnehmer verteidigen, um nicht als Sündenböcke gewählt zu werden. Das Spiel zeigte auf spannende Weise, wie leicht Vorurteile entstehen können und wie wichtig Zusammenhalt und Gerechtigkeit in einer Gemeinschaft sind.

Zur eigenen Meinung stehen und diskutieren übten Fünft- und Sechstklässler bei Volker Eisenmann. Die Kinder sollten sich entsprechend ihrer Zustimmung zu Aussagen wie „Jeder muss ein Haustier haben“ in Reihen aufstellen. Danach mussten sie ihre Wahl begründen. Gar nicht so einfach! Jochen Fouquet schaute sich mit den Schülern die Hausordnung des Bildungszentrums an. Dabei konnten sie in einer offenen Diskussion die schon bestehenden Regeln hinterfragen und Verbesserungen vorschlagen.

Wasserspender für die Schule? Windräder ja oder nein? „Es ist alles gar nicht so einfach, wie wir uns das immer vorstellen. Vieles ist zu teuer“, so das Fazit einer Neuntklässlerin nach der spannenden Talkrunde „Demokratie: Was bringt mir das?“, die Ulrich Bünger anbot. Der Bürgermeister gab den Schülern einen Einblick in seine Arbeit und die des Gemeinderats. Er erklärte, welche unterschiedlichen Meinungen im Gemeinderat aufeinandertreffen und welche demokratischen Regeln gelten. In einem Rollenspiel schlüpften die Jugendlichen in die Rolle der Gemeinderäte. Beim Thema „Windräder“ wurde den Schülern bewusst, dass jede Entscheidung Folgen hat.

Im Workshop „Demokratie in Bewegung“, angeboten von Claudia Kübler und Nicole Rackow, setzten sich die Jugendlichen künstlerisch mit Demokratie und Meinungsfreiheit auseinander. Dafür malten sie ein Bild, inspiriert von den Werken des amerikanischen Künstlers Keith Haring. In „Demokratie und Sport“, geleitet von Dirk Nawatny und Dominik Steinborn, sahen sich die Teilnehmer verschiedenen Aufgaben gegenüber, die Teamwork, Geschick und Hirnschmalz erforderten. „Zuerst waren wir überfordert“, berichtet ein Team. „Wir mussten erst gemeinsam besprechen, wie wir das schaffen können. Danach hat es geklappt!“ Meike Rehm stellte ihren Workshop unter das Motto „Respekt vor sich selbst und vor anderen lernen“. Was ist Würde? Was ist Respekt und wie kann man ihn zeigen? Um derartige Fragen ging es dabei. Ein Schüler berichtet: „Der Workshop hat mir sehr gefallen, weil ich gelernt habe, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist.“

Das waren längst nicht alle Workshops, aber auch die Reporter konnten nicht überall sein. Nach allem, was ihnen zu Ohren kam, war der erste Demokratietag ein Erfolg und vermutlich der Beginn einer wunderbaren Tradition.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
22.10.2025
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