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//Erster Garten- und Grillmarkt „Grill und Grün“://

Bienensummen, Fachsimpeln und der Duft nach Gegrilltem Schon vor dem eigentlichen Start des ersten Garten- und Grillmarktes summte und brummte...

Bienensummen, Fachsimpeln und der Duft nach Gegrilltem

Schon vor dem eigentlichen Start des ersten Garten- und Grillmarktes summte und brummte die Innenstadt von Menschen: viele, die den Brückentag für ein verlängertes Wochenende genutzt hatten, fanden den Weg nach Ettlingen und genossen die Premiere von „Grill und Grün“, eine Idee von Oberbürgermeister Johannes Arnold. Organisierendes Amt war das Amt für Marketing und Kommunikation (MaKo).

Ein positives Fazit zog Organisatorin Denise Bonhage (MaKo); auch wenn es, wie immer bei einem neuen Format, selbst für die Fachfrau vieles Neues zu bedenken und organisieren gab, war sie am Ende doch zufrieden mit dem Ergebnis. „Das Wetter ist natürlich die Krönung“, sagte sie, dankte aber auch allen Marktbeschickern. „Wir hatten keine Mühe, genügend Teilnehmer zu finden, 31 waren es am Ende“, berichtete sie. Darunter waren auch mehrere Wochenmarktstände, die das Angebot an Pflanzen und Grills ergänzten. Food- und Getränketrucks gabs natürlich auch, dazu noch florale Dekoartikel und Gartenaccessoires. Schon jetzt steht fest: „Es wird sicher eine Neuauflage geben, dazu kann man sich schon mal den 15. Mai 2026 merken“, kündigte Denise Bonhage an.

Einige der Besucherinnen und Besucher nahmen das Angebot, private Balkonkästen mit auf dem Markt bei den verschiedenen Anbietern gekauften Pflanzen bepflanzen zu lassen, gerne an. Gemeinderätin Beate Hoeft war vertretungsweise für Oberbürgermeister und Bürgermeister da: unter ihrer Anleitung füllten Kinder kleine Töpfchen mit Erde, so wie Emilia, acht Jahre, und ihr Bruder, der sechsjährige Joshua. „Ein Loch in die Erde bohren mit dem Finger, dann den Kern reinstecken“, so die Gemeinderätin. Zur Wahl standen Sonnenblumen: ganz gelb oder gelb mit orangefarbenen Spitzen? „Daheim unbedingt gießen“, riet Stadtgärtnereileiterin Ruth Matteucci. Derweil füllten ihre Kolleginnen Jenny Griasch und Vanessa Ludwig Balkonkästen mit Erde, die mit Dünger angereichert war, um dann die Balkonblümle mit fachkundiger Hand zu arrangieren. Wer unsicher war, welche Pflanzen für seinen Balkon geeignet sein könnten, fand gute Tipps bei den Beispielkästen der Stadtgärtnerei, ob halbschattig oder sonnig, besonders insektenfreundlich oder als Mini-Küchengarten mit schmackhaften Kräutern.

Heimische Wildblumen waren die Alternative zu typischen Balkonpflanzen wie Geranie, Buntnessel oder Mittagsblume. Bei Peter Kirschenmann gibt es nur solche Gewächse, „alle sehr robust“, betonte er. Seit nunmehr drei Jahren hat er sich aktiv dem Kampf gegen das Insektensterben verschrieben. „In den letzten 30 Jahren sind die Insektenarten teilweise um bis zu 70 Prozent zurückgegangen“, gab er zu bedenken. Dabei könne jeder etwas tun, und sei der Kübel, der Kasten noch so klein. Er sei auch davon überzeugt, dass robuste, einheimische Arten selbst dem gefürchteten Japankäfer Paroli bieten könnten. In seinem Angebot gab es nicht nur Zypressenwolfsmilch, Karthäusernelke oder die Großblütige Braunelle, er hatte sogar Brennnessel dabei und Giersch. „Ich werde danach gefragt“, sagte er. Die Brennnessel beispielsweise sei die einzige Wirtspflanze für die Raupen des Schmetterlings Admiral, jeder naturnah Gärtnernde sollte der ‚Königin der Wildkräuter‘ ein Fleckchen einräumen. Honig, Supergrill, Staude oder Tipps fürs Brutzeln daheim: niemand ging an diesem Tag ohne einen Einkauf oder eine neue Erkenntnis nach Hause. Und auch die ein oder andere Biene war sicher überrascht über die plötzliche Zunahme an besuchbaren Blüten.

Gute Resonanz verzeichnete das Burger-Meistergrillen: insgesamt hatten sich 15 Teams angemeldet, um 13 Uhr gab’s die erste Challenge. Die erste Jury, bestehend aus dem Ettlinger Gastronom Paul Baral, Gemeinderätin und OB-Stellvertreterin Christa Stauch, Klaus Müller von der Tageszeitung BNN sowie Alex Zachmann, Firma Eble, bildeten das erste Verkoster-Team. „Harte Arbeit“, merkte ein Jury-Mitglied an, galt es doch, die Bürger auf Optik, Geruch, Geschmack, Mundgefühl, Würze und Kreativität zu testen. Jedes Team oder Einzelgriller bekam dieselben Zutaten gestellt. Die Jägerin, Wildsommelière und Event-Grillerin Bettina Licht moderierte die Grillerei an den Gas-Planchas. Sie kam über ihre Arbeit als Leiterin der Grillabteilung von Hagebau zum Freiluftgrillieren, genießt inzwischen einen überregionalen Ruf und grillt unter anderem beim SWR und mit bekannten Köchen wie Ralf Zacherl und Kolja Kleeberg. Damit sie das Burger-Meister-Grillen moderierte, war keine Überredungskunst notwendig: „Ich bin Ettlingerin, finde Ettlingen wunderbar, allein diese Kulisse“, sagte sie mit Blick auf den Marktplatz.

Unter ihrer fachkundigen Anleitung schritten dann die Teams zur Tat, in der Box, die für jeden die gleichen Zutaten enthielt, fanden sich auch ungewöhnliche Ingredienzien wie Erdbeeren, grüner Spargel, Paprikachips. Man konnte, musste aber nicht alles verwenden. „Hauptsache, dabei!“, sagte Lydia, einzige Frau in der ersten Runde. Sie grillt normalerweise nicht, wurde von der Familie zur Teilnahme ermutigt und hatte Pech, weil ihr der Burgerbun-Deckel abhandenkam. „Egal, es hat Spaß gemacht!“, sagte sie. Sebastian Ade konnte letztlich die erste Challenge für sich entscheiden. Sieger der zweiten Runde wurde Michael Aliotta, der spontan an den Grilltisch trat; für die Jury, bestehend aus Sportler Rainer Scharinger, Paul Baral, Azubi Jan Hort und Anwohner und Hobbygriller Tom Moss, waren die Unterschiede in dieser Runde nur Nuancen.

In Runde dreidie Jury setzte sich zusammen aus Mike Rudmann, Begleiter von Sängerin Selina Cifric, Passantin Victoria Warth und wieder Paul Baral, hatte Matthias Schwörer die Nase vorn, er führte seinen Sieg auf die Verwendung der Paprika-Chips zurück. Am meisten überrascht von seinem Erfolg war die Ehefrau, „sie ist diejenige, die bei uns immer grillt“, so Matthias.

Die Punktezahl bestimmte dann letztendlich, wer den Gesamtsieg davontrug und stolzer Besitzer einer Tischfeuerplatte der Firma Bulling wurde: Michael Aliotta freute sich sehr über seinen Gewinn.

Erscheinung
Amtsblatt Ettlingen
Ausgabe 23/2025
von Stadt Ettlingen
05.06.2025
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