Unter dem Motto „Emissionsfrei im Einsatz“ hat der DRK-Ortsverein Mötzingen einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht. Nach einer langen Planungs- und Wartezeit konnte im Herbst 2024 das erste vollelektrische Einsatzfahrzeug einer DRK-Bereitschaft im Landkreis Böblingen in Empfang genommen werden. Anschließend wurde es mit Funktechnik und Blaulicht ausgestattet und erhielt die notwendige Beklebung. Nach einem kurzen Testbetrieb Ende 2024 ist das Fahrzeug seit dem 1. Januar 2025 offiziell im Einsatz.
In den ersten sechs Monaten hat sich das Fahrzeug als echter Gewinn erwiesen: An insgesamt 146 Einsatztagen wurde es genutzt, hat dabei 5.515 Kilometer zurückgelegt und ist zu 128 Einsätzen ausgerückt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Helfer-vor-Ort-Dienst, das Fahrzeug wird jedoch auch für weitere Vereinsaktivitäten genutzt – etwa für Fahrten zu Lehrgängen oder in der Jugendarbeit.
Das Elektrofahrzeug ersetzt nicht den seit 2021 im Einsatz befindlichen BMW, sondern ergänzt diesen sinnvoll. Durch die Nutzung von zwei Einsatzfahrzeugen können aufgrund der Größe des Einsatzgebietes kürzere Anfahrtsstrecken realisiert werden. Zusätzlich unterstützt weiterhin der Helfer vor Ort, der aufgrund seiner örtlichen Nähe mit dem Privatfahrzeug die Einsatzstelle anfährt. Die Einsatzfahrzeuge dienen vor allem als Ergänzung, um zusätzlich medizinisches Material und Ausrüstung an die Einsatzstelle zu bringen.
Das Projekt verfolgt gleich mehrere Ziele: Neben der Einsatzfähigkeit steht vor allem der Umweltgedanke im Mittelpunkt. Durch den Wechsel auf ein Elektrofahrzeug können die CO₂-Emissionen deutlich reduziert werden. Darüber hinaus ermöglichen geringere Energiekosten und ein reduzierter Wartungsaufwand langfristig eine spürbare finanzielle Entlastung.
„Mit dem neuen Fahrzeug setzen wir ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit, ohne Abstriche bei der Einsatzbereitschaft machen zu müssen“, erklärt der Vorsitzende Torben Voskuhl.
Die bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv: Das Fahrzeug überzeugt durch seine Zuverlässigkeit, die leise und effiziente Fahrweise sowie die unkomplizierte Ladeinfrastruktur. Der Umstieg auf Elektromobilität zeigt, dass auch im lokalen Rettungswesen moderne und umweltfreundliche Technologien erfolgreich eingesetzt werden können.
Die Helfer vor Ort im Oberen Gäu sehen sich durch diese Bilanz bestärkt und wollen auch in Zukunft auf nachhaltige Lösungen setzen – zum Wohle der Umwelt und der Bürgerinnen und Bürger.
Der Helfer-vor-Ort-Dienst wird ausschließlich von ehrenamtlichen Kräften getragen und finanziert sich vollständig über Spenden. Um diesen wichtigen Dienst langfristig aufrechterhalten zu können, ist der Ortsverein dauerhaft auf der Suche nach engagierten Helferinnen und Helfern, die sich aktiv einbringen möchten – ebenso wie nach Unterstützern, die die Arbeit finanziell ermöglichen.