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ES WAR EINMAL IM PFLEGEWOHNHAUS NEHREN: MÄRCHEN VERZAUBERN DEN ALLTAG

Dank der Finanzierung durch die AOK wurde im Pflegewohnhaus Nehren ein ganz besonderes Präventionsprojekt ermöglicht: „Märchen und Demenz“ , durchgeführt...
Julia Maydell verzaubert Bewohner und Besucher im Pflegewohnhaus Nehren
Julia Maydell verzaubert Bewohner und Besucher im Pflegewohnhaus NehrenFoto: PWN

Dank der Finanzierung durch die AOK wurde im Pflegewohnhaus Nehren ein ganz besonderes Präventionsprojekt ermöglicht: „Märchen und Demenz“, durchgeführt vom MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung Berlin. Ziel war es, die Kraft der Märchen zu nutzen, um Erinnerungen zu wecken, Fantasie anzuregen und den Alltag mit ein wenig Magie zu bereichern.

Drei Mittwochvormittage lang entführte die Märchenerzählerin Julia Maydell Bewohner sowie Besucher in die Welt der alten Geschichten. Mit lebendiger Stimme, ausdrucksstarker Gestik und einer ordentlichen Prise Humor gelang es ihr mühelos, den Raum in eine Bühne der Fantasie zu verwandeln. Innerhalb weniger Minuten waren Sorgen und Alltag vergessen, stattdessen lauschten alle gebannt den Erzählungen von tapferen Helden, klugen Prinzessinnen und wundersamen Begebenheiten.

Besonders schön zu beobachten war, wie die alten Geschichten bei vielen Zuhörern Erinnerungen weckten. Immer wieder hörte man leises Murmeln: „Das kenne ich noch von früher …“ oder „Das hat mir meine Großmutter erzählt …“. Einmal mehr wurde deutlich, wie tief Märchen in unserer Kindheit verwurzelt sind und dass sie Menschen auch im hohen Alter noch berühren können.



Doch nicht nur Zuhören war gefragt! Im Anschluss an die Erzählstunden fand eine zweitägige Schulung statt. Fünf ehrenamtliche Mitarbeiter, fünf Betreuungskräfte und sogar eine Bewohnerin ließen sich in die Kunst des Märchenvorlesens einweihen. Auf dem Programm standen unter anderem Atemtechniken für einen langen Erzähler-Atem, die richtige Körperhaltung, Aussprachetraining und das „Sehen in Bildern“, eine Methode, die hilft, Geschichten lebendiger zu gestalten.

Die Schulung war nicht nur lehrreich, sondern auch unglaublich unterhaltsam. Bei den Lockerungsübungen wurde so herzhaft gelacht, dass man hätte meinen können, es handle sich um einen Lach-Yoga-Kurs. Und als es ans Stimmen-Training ging, wurde selbst das neutrale Wort „Es war einmal …“ in den verschiedensten Tonlagen ausprobiert – von feierlich-erhaben bis hin zu theatralisch-dramatisch.

Zum feierlichen Abschluss erhielten alle Teilnehmer ihr wohlverdientes Zertifikat als Märchenvorleser. Stolz präsentierten sie ihre Urkunden und einigten sich darauf, künftig regelmäßig Märchenstunden für die Bewohner des Pflegewohnhauses anzubieten.

Mit diesem wunderbaren Projekt wurde bewiesen: Märchen sind nicht nur für Kinder, sie sind eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Jung und Alt und zwischen Herz und Seele.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die dieses Märchen Wirklichkeit werden ließen!

Erscheinung
Gemeindebote Nehren – Amtsblatt der Gemeinde Nehren
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Ausgabe 13/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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