Allerheiligen am 1. November, in Baden-Württemberg ein Feiertag, wurde von vielen genutzt, um am verlängerten Wochenende auszuspannen. Bei Heike Bender im Tee- und Geschenkeladen Confetti hingegen stand jede Menge Arbeit auf dem Programm.
Die ganze Familie muss mit anpacken, wenn der Laden in der Friedrichstraße in eine Weihnachtszauberwelt verwandelt wird, und mit den ganzen Kartons sah es ein bisschen wie Umzug aus. Es wird nun wieder früh dunkel und wie schön ist es, wenn wir wieder an den geschmückten und adventlich beleuchteten Schaufenstern vorbeikommen. Wie inspirierend ist es, wenn wir den Weihnachtsschmuck dekoriert sehen. In Langenbrücken fehlen schon jetzt die immer wundervoll geschmückten Fenster der Drogerie Woll in der neuen Ortsmitte. Glücklicherweise ist bei den Brombachers, die in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen feiern, noch alles wunderschön dekoriert im Schaufenster und auch gegenüber, wo bis vor kurzem noch ein Dessousladen war, herrscht kein Leerstand. Wie traurig wäre es, wenn es nicht die schönen Auslagen von Papier-Schneider und dem Weltladen etwa oder der Kraichgauperle gäbe, und auch Apotheken und die Optiker Bischoff und Billmaier geben sich jedes Jahr viel Mühe.
Die Weihnachtsdeko hat sich verändert und geschmückt wird, was der Trend so vorgibt. So erstrahlt der Weihnachtsbaum einmal in Türkis oder Blau, dann wieder in Rosa. Es werden nicht mehr die Räuchermännchen aus dem Erzgebirge ausgepackt, sondern es tut auch eine Billigproduktion aus China, und Christbaumkugeln gibt es im Megapack.
Den Discounter aus Holland empfindet Heike Bender nicht als Konkurrenz. Beim Einkaufen sollte man immer ein bisschen bedenken, wie trist es in den Innenstädten aussehen würde, wenn es keine Buch- oder Blumenläden und Boutiquen geben würde. In Karlsruhe beginnt in dieser Woche der Ausverkauf im Modehaus Schröpf, das nach 125 Jahren seine Tore im historischen Gebäude im Weinbrennerstil schließt. Es wird wahrscheinlich schwierig sein, ein Geschäft dieser Größe anzusiedeln. Kunden, die in einem Bekleidungs- oder Wäschehaus einkaufen, gibt es immer weniger.
Mode wird am liebsten online bestellt. Dieser Trend ist kaum noch rückgängig zu machen, aber jeder Kauf beim Einzelhandel belohnt die Arbeit Einzelhändler, die auch mit vielen Aktionen das Ortsleben bereichern. (cm)