Zwei Mal erhalten Schulen in Ettlingen Landesförderung für Sportstätten, teilten die beiden Ettlinger Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (GRÜNE) und Christine Neumann-Martin (CDU) mit: 120.000 € für die Errichtung des Kunstrasenplatzes am Sportpark Baggerloch und 189.000 € für die Sanierung der Turnhalle an der Gartenschule (Träger ist der Landkreis). Das Land fördert in diesem Jahr mit 17,3 Millionen Euro insgesamt 112 Sportstätten-Projekte der Landkreise, Städte und Gemeinden. Darauf haben sich das Kultusministerium, die Regierungspräsidien, die kommunalen Landesverbände und die baden-württembergischen Sportbünde verständigt. Alle eingereichten Anträge konnten bewilligt werden. Mit dem neuen Kunstrasenplatz am Baggerloch wird es möglich, bei offiziellen Turnieren das Heimspiel in Ettlingen zu bestreiten. Die Abgeordneten loben das Engagement: Vier Sportvereine finanzieren neben der Stadt dieses Projekt mit. Im Rahmen der Generalsanierung und Erweiterung der Gartenschule wird nun auch die Gymnastikhalle renoviert. Ziel ist, in den Sommerferien 2027 die Arbeiten abzuschließen.
Zustimmung gab der Ausschuss für Umwelt und Technik für Kanalsanierungsmaßnahmen im Rahmen des Infrastrukturmanagements 2025 über 655.000 Euro (Kostenunschärfe zehn Prozent).
2024 hatte der Gemeinderat eine Budgeterhöhung beschlossen für notwendige Kanalsanierungen im Rahmen des Infrastrukturmanagements. Die Grundlage waren die Berechnungen eines Ingenieurbüros, das eine datenbasierte Priorisierung der Sanierungen erstellte, der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung hat die theoretische Reihenfolge in umsetzbare Maßnahmen überführt. Der Ausschuss befand über die beiden ersten Pakete dieser optimierten Planung.
Bei der Kanalinspektion traten schwerwiegende Schäden wie Undichtigkeiten zutage, Grundwasser gelangt ins Kanalnetz und belastet Hebewerke und Kläranlagen, umgekehrt kann austretendes Schmutzwasser das Grundwasser kontaminieren. Zudem können die Schäden zu Kanal- und Straßeneinbrüchen führen. An diesen Stellen muss mit höchster Priorität saniert werden.
Die Reparaturen erfolgen mittels geschlossener Kanalsanierungsverfahren, z. B. in Schlauchlinertechnik. Maßnahmen lassen sich so schnell und mit minimaler Verkehrsbeeinträchtigung erledigen. Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung hat über seine neu geschaffene Planungsstelle einen Baubeschluss ausgearbeitet, der zwei zentrale Schwerpunkte hat: Schlauchlining bei dringlichen Sofortmaßnahmen und die Vorbereitung von Haltungen mit strukturellen Schäden für die umfassende Sanierung im kommenden Jahr.
Gegenüber der früher üblichen flächendeckenden Sanierung einzelner Gebiete bedeutet das neue Infrastrukturmanagement einen strategischen Wandel bei der städtischen Kanalsanierung. Sanierungsmaßnahmen werden nach berechneten Prioritäten stadtübergreifend gebündelt und in sinnvollen Einheiten umgesetzt, was auch wirtschaftliche Vorteile bringt.
Die Ost-West-Radroute bekommt einen weiteren Baustein: Ein Kreisverkehr wird an der Einmündung der Luisenstraße in die Pforzheimer Straße für besseren Verkehrsfluss sorgen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik stimmte nach längerer Diskussion mehrheitlich dafür und traf so die Entscheidung für einen Umbau des Bereichs, dessen Kosten auf rund 312.000 Euro geschätzt werden.
Die Pforzheimer Straße ist Teil der Ost-West-Radroute, die im Mobilitätskonzept definiert wurde. Sie soll für den Radverkehr attraktiver werden, der Gemeinderat war grundsätzlich d’accord.
Jannik Obreiter, Leiter der Tiefbauabteilung des Stadtbauamts, erläuterte en Detail die Vorgehensweise für den Umbau der Kreuzung und die Weiterführung der Radler auf der Ost-Westroute.
Auf der Nordseite der Pforzheimer Straße (bergseitig) zwischen der Einmündung der Luisenstraße und der Einmündung beim Umspannwerk soll ein 1,5 Meter breiter Schutzstreifen mit Piktogrammen für Radler angelegt werden. Dazu brauch es zusätzlich zwei Querungshilfen: eine am Stadteingang von der Spinnerei kommend, dort werden im Bereich der bestehenden Absenkung die Pforzheimer Straße queren, um den Radverkehr vom südlichen Radweg auf die richtige Straßenseite zu führen. Die zweite wird an der Einmündung des Weges an der Buhlschen Mühle vorgesehen.
Von der Stadt kommend wird der Radverkehr Richtung Albtal in die Pforzheimer Straße ausgeleitet und über den Kreisel geführt. Nach dem Kreisverkehr bleibt die Freigabe des Gehwegs für Radler bestehen.
Der Kreisverkehr an der Einmündung der Luisenstraße wird die Situation grundsätzlich für alle Verkehrsteilnehmer verbessern.
Zur Umsetzung des Vorhabens sind zahlreiche bauliche Einzelmaßnahmen zu realisieren wie Anrampungen und Bordsteinabsenkungen; Schachtdeckel werden angeglichen, Straßenleuchten versetzt und anderes mehr. Es gilt dabei, die Entwässerungssituation ebenso zu berücksichtigen wie die Barrierefreiheit, das Brückenbauwerk sorgt seinerseits für besondere Herausforderungen. Beim Kreiselbau sind unter anderem Schächte zu berücksichtigen, ebenso die Befahrbarkeit durch LKWs (Fa. Bardusch). Zum Vergleich der Größenverhältnisse: Der Kreisverkehr wird in etwa so groß wie der Kreisel Huttenkreuz-/Durlacher Straße, auch die Verkehrsbelastung ist vergleichbar.
Die Kosten wurden in drei Abschnitte aufgeteilt, der Kreisel kostet ca. 105.000 Euro, die Querungshilfe vor Hotel Watthalden rund 78.500 Euro, die Querung beim Umspannwerk, die aufgeklebt wird, 55.000 Euro inklusive Fahrradschutzstreifen.
Allerdings kommen noch Kosten hinzu, wie die Kosten für Leitungsarbeiten oder die Entsorgung belasteten Materials etc. Die Planung, der der Ausschuss zustimmte, stammt vom Ingenieurbüro Koehler & Leutwein, die Kosten werden auf etwa 240.000 Euro plus Bandbreite in Höhe von 30 Prozent geschätzt.
Die Umsetzung ist für die Sommerferien geplant.