Freunde der Schlossfestspiele e.V.
76275 Ettlingen
Kultur

Ettlinger Kinder- und Bürgerchor aktiv

Der Rittersaal des Ettlinger Schlosses war voll besetzt. Enorm war das Interesse der Mitglieder der „Freunde der Schlossfestspiele Ettlingen e. V“...
Das Bühnenbild im Kleinformat vor der Schlossfassade hatte zum „Talk mit der Intendantin“ Bühnenbildner Christian Held mitgebracht.
Das Bühnenbild im Kleinformat vor der Schlossfassade hatte zum „Talk mit der Intendantin“ Bühnenbildner Christian Held mitgebracht.Foto: krk

Der Rittersaal des Ettlinger Schlosses war voll besetzt. Enorm war das Interesse der Mitglieder der „Freunde der Schlossfestspiele Ettlingen e. V“ am gut eingeführten und immer informativen „Talk mit der Intendantin“ des Vereins. Und es ging schwungvoll los: Die Sopranistin Felicitas Wrede sorgte begleitet von Felix Bluhm am Piano mit „Si, mi chiamano Mimi“ gleich zu Beginn des für beste Stimmung. Zur Veranstaltung der „Freunde“ hatte Intendantin Solvejg Bauer neben der „Mimi“ aus der von ihr selbst inszenierten Oper „La Bohème“ bei den Schlossfestspielen 2025 (Premiere am 26. Juni) auch die Sopranistin Megan Henry mitgebracht, die in der Oper die Rolle der „Musetta“ spielt und die „Arie der „Musetta“ aus dem zweiten Akt vortrug. Dritter im Festspiel-Bunde war dann Bühnenbildner Christian Held, der wie Bauer bereits im siebten Jahr bei den Festspielen aktiv ist.

Zu Beginn hatte die stellvertretende Vorsitzende der „Freunde“, Frauke Offele, ihr zur Seite stand als Organisatorin der „Freunde“ Sandra Stebner, den vielen Besuchern für ihr Interesse an den Ettlinger Festspielen und ihre Unterstützung gedankt. Solvejg Bauer betonte zu Beginn, es hätten sich über 120 Künstlerinnen und Künstler für Rollen vorgestellt und „mit Felicitas Wrede haben wir einen dicken Fisch an der Angel“. Das galt später auch für Megan Henry. Die Spielzeit stehe unter dem Motto „BodyBilder“, weil sich die Wahrnehmungen von Sehnsucht nach Leben oder dem Tod veränderten und die Stücke aus verschiedensten Sichtweisen betrachtet und inszeniert würden. Auftakt der Saison sei am 22. Juni „Pippi in Taka-Tuka-Land“. Auch dafür habe es über 100 Bewerbungen von Kindern aus Ettlingen gegeben, aus denen zwei „Pippis“ ausgewählt wurden. Um die nicht ausgewählten Kinder nicht zu enttäuschen, gebe es das Angebot einer internen Aufführung vor den Eltern. Neu sei, weil frühere Akteure dem Kinderalter entwachsen seien, das Jugendstück „Sind wir, was wir sind“ als szenische Führung durchs Schloss mit Premiere am 27. Juni, so Bauer. „Es ist stark nachgefragt, wir haben schon vier Zusatztermine“, rief Bauer zu einem umgehenden Kartenkauf auf.

Sie verwies auch auf die Wiederaufnahme von „Evita“ mit Premiere am 3. Juli. Auch der Ettlinger Bürgerchor werde stark eingebunden, unter anderem bei der King-of-Pop-Show „black or white“ mit Songs von Michael Jackson. Die Festspiele kooperieren dabei erneut mit der Pop-Akademie Mannheim. „Das ist eine Ausnahme, weil diese alle anderen Kooperationen abgesagt habe“, freut sich Bauer. Mit dabei auch die Urban Dance School. Bauer sagte, bei den Schlossfestspielen gingen viele Menschen erstmals in eine Oper, „weil wir eine niedrige Schwelle haben“. Christian Held betonte, er plane flexibel, um auf Gegebenheiten reagieren zu können. Bei „La Bohème“ liege ein zusammengebrochener Eiffelturm in Paris zugrunde. Dazu habe er Bilder mit KI generiert, was Bauer unter Gelächter mit „dann brauche ich dich ja nicht mehr“ kommentierte.

Das Bühnenbild, das Held im Kleinformat vor der Schlossfassade installiert und in den Saal mitgebracht hatte, beinhaltet auch einen Weihnachtsbaum im Glaskasten, weil „La Bohème“ eigentlich zur Weihnachtszeit gespielt wird. Einige weitere Lieder der Sopranistinnen erklangen, ehe in der Fragerunde das fehlende Programmheft zur Sprache kam. „Der Print ist nicht mehr interessant, wir haben geringe Mengen verkauft und es daher eingestellt. Die Stückeinfos an den Spielabenden kommen dagegen gut an“. „La Bohème“ werde in Italienisch aufgeführt, aber es würden Übertitel in Deutsch von der gerade ausgezeichneten Lichttechnik der Festspiele projiziert. Die Intendantin hob unter langem Beifall hervor, Ettlingen sei ihr ans Herz gewachsen und sie sei ja 2026 noch da, „aber wir Schausteller sind halt ein fahrendes Volk“. Das, so Christian Held, gelte auch für ihn, 2026 sei seine letzte Saison in Ettlingen. Bei vielen angeregten Gesprächen danach klang der Abend aus.

Blumen gab es zum Abschluss des „Talk mit der Intendantin“ für Solvejg Bauer (links) von Frauke Offele. Mit dabei Pianist Felix Bluhm und die Sopranistinnen aus „La Bohème“ Megan Henry und Felicitas Wrede.
Blumen gab es zum Abschluss des „Talk mit der Intendantin“ für Solvejg Bauer (links) von Frauke Offele. Mit dabei Pianist Felix Bluhm und die Sopranistinnen aus „La Bohème“ Megan Henry und Felicitas Wrede.Foto: krk
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Ausgabe 10/2025

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