Die feeLit hat sich als Fest der Literatur in der Heidelberger Literaturszene bereits fest etabliert. Dieses Jahr geht es darum, die europäische Literatur- und Kulturszene weiter in den Fokus zu rücken. Vom Sonntag, 29. Juni, bis Samstag, 12. Juli, präsentiert die feeLit herausragende Persönlichkeiten unter dem Motto „That’s how the light gets in!“
Preisgekrönte Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland präsentieren ihre neuesten Werke, diskutieren auf hochkarätigen Podien und setzen die drängenden Fragen unserer Zeit in den Mittelpunkt des diesjährigen Festivals. Abwechslungsreiche Themen und Formate sorgen dafür, dass für alle Literaturinteressierte inspirierende Unterhaltung geboten wird während der feeLit.
Zum Auftakt des diesjährigen Festivals gibt es ein Feuerwerk an Fantasie und Kreativität. Star-Autorin Cornelia Funke reist aus Volterra (Italien) nach Heidelberg, begleitet wird sie von Künstlerinnen ihres Projekts „Fraggina“ in der Toskana. Tagsüber im Familienprogramm gibt es Workshops für Kreative, einen Einblick in Cornelia Funkes Fantasiewelten, Kurse im Comiczeichnen oder die Klänge aus Fraggina, präsentiert von einer Ornithologin. Das Workshopprogramm wird gesondert präsentiert, am Ende des Fraggina-Tages in Heidelberg gibt es eine Lesung und ein Gespräch mit Cornelia Funke im großen Saal der halle02. Sichern Sie Ihre Tickets, die Veranstaltung ist bereits fast ausverkauft. Die Anmeldungen für die Workshops bitte unter www.feelit.de.
Europa ist eines der großen Themen des diesjährigen Festivals. Wie umgehen mit dem europäischen Erbe, was bedeutet es für die Erinnerungskultur in Deutschland, wenn Zeitzeugen wie Margot Friedländer von uns gehen? Ein Abend mit Michel Friedman und Robert Menasse (8. Juli) wird die Zukunft Europas in den Mittelpunkt stellen und auch hochkarätigem Niveau diskutieren. Die italienische Autorin Francesca Melandri (6. Juli) hat mit „kalte Füße“ einen der wichtigsten europäischen Romane des letzten Jahres verfasst. Es geht um das Erbe des Faschismus, um Europas Haltung zur Ukraine und über eine Vater-Tochter-Beziehung, die entlang der europäischen Geschichte erzählt wird. Die preisgekrönte Schauspielerin Jördis Triebel wird den deutschen Text lesen. Édouard Louis und Didier Eribon werden über ihre preisgekrönten Werke sprechen.
Goethe soll angeblich schon mehr Licht gerufen haben. Ob das stimmt oder nicht, mögen die Germanisten erforschen, die feeLit dieses Jahr setzt die Hoffnung in den Mittelpunkt. Nicht naiv, sondern realistisch, kritisch und konstruktiv. Demokratien befinden sich in der Krise, der Klimawandel rückt in den Hintergrund. Mit Robert Habeck (7. Juli) kommt ein Autor und ehemaliger Minister, der auf der feeLit über seine letzten Bücher, die vergangenen Jahre und die Möglichkeiten für die Zukunft sprechen wird. Auch Transformationsforscherin Maja Göpel (10. Juli) bietet mit ihrer Arbeit und ihrem letzten Buch Impulse für konstruktive Lösungen.
Das Finale des Festivals gestaltet der Künstler Jonathan Meese, der mit „Gesamtkunstwerk Deutschland“ einen Weg anbietet für jene, die auf den klassischen Wegen nicht mehr zum Ziel finden. Im Rahmen des SchooLit Programms präsentiert Marina Weisband ihre Ideen für eine „Neue Schule der Demokratie“, das Schulprogramm am Vormittag ist auch für andere Besucher*innen offen. Dana von Suffrin wird mit Tijan Sila sprechen und ihr neues Buch präsentieren, Jovana wird aus ihrem letzten Buch „Pleasure“ lesen. Die Buchpreisträgerin Martina Hefter (5. Juni) kommt mit einer Performance zu ihrem preisgekrönten Buch „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“, gemeinsam mit dem Performer Patrice Lipeb wird sie ihren Bestseller auf einzigartige Art darbieten.
Die feeLit lebt auch von dem Blick in Regionen, die nicht oft im öffentlichen Fokus stehen, und ermöglicht dem Heidelberger Publikum neue Perspektiven. Dank Kooperationen mit dem Centrum für Transkulturelle Studien, dem Konfuzius-Institut, dem Kulturamt Heidelberg sowie den Freunden der Arabischen Kunst und Kultur werden auch dieses Jahr weitere internationale Autor*innen und Formate im Festivalprogramm präsentiert, wie etwa die in Heidelberg bereits bekannte Pippa Goldschmidt oder die libanesische Schriftstellerin Hoda Barakat, die im Exil in Paris lebt.
Erstmals widmet sich eine eigene Matinee den Autor*innen aus Heidelberg: Unter dem Titel „Der lange Morgen der kurzen Texte“ präsentieren lokale Literat*innen am Sonntagvormittag ihre Kurzprosa, Gedichte oder Essays. In lockerer Atmosphäre entsteht ein literarisches Stadtporträt im besten Sinne – vielstimmig, zugänglich und nahbar.
Auch der Nachwuchs steht im Mittelpunkt: Mit dem Programm schooLit bietet die feeLit ein vielfältiges, kreatives Literaturangebot für Kinder und Jugendliche – von Lesungen über Workshops bis hin zu Schreibwerkstätten. Für Schulklassen ist die Teilnahme kostenfrei, um möglichst vielen jungen Menschen den Zugang zur Literatur zu ermöglichen.
Das vollständige Programm, die Uhrzeiten finden Sie unter: www.feeLit.de. Den Link zum Ticket-Vorverkauf finden Sie dann auf der Homepage unter den jeweiligen Autor*innen.