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Ewiglich währender Ruhm für Pfalzgraf Alexander

Ebhausen feiert in diesem Jahr sein 750-jähriges Bestehen und dazu passend lud die Bogenabteilung zu einer Zeitreise ins Jahr 1275 und veranstaltete ihr...
Ebhäuser Mittelalter-Bogner nach dem Turnier
Ebhäuser Mittelalter-Bogner nach dem TurnierFoto: Helmut Spathelf

Ebhausen feiert in diesem Jahr sein 750-jähriges Bestehen und dazu passend lud die Bogenabteilung zu einer Zeitreise ins Jahr 1275 und veranstaltete ihr 15. internes Mittelalter-Turnier. Der Burgvogt von Wöllhausen hatte zum Bogenturnier eingeladen. In der Einladung hieß es: „Pfeile, die das Ziel nicht treffen, werden aus dem Wettkampf genommen. Die Entfernung zum Ziel wird nach jeder Runde vergrößert. Wer keinen Pfeil mehr hat, muss das Feld räumen. Schlussendlich verbleibet der trefflichste Schütze.“

24 mittelalterlich gekleidete Bogner (Rekordbeteiligung) folgten dieser Einladung. Der in den Robin-Hood-Geschichten obligatorische Mönch war auch dabei. Nicht Bruder Tuck und nicht Bruder Harald, dafür aber Bruder Timo vom Hohenzollern mischte mit, ebenso einige Kumpane von Robin Hood und ein paar stilvoll gekleidete „Weiberleut“. Schon bald flogen die Pfeile über den Turnierplatz an der Nagold und auf den kurzen Distanzen trafen alle das Ziel. Als sich aber die Entfernung zum Ziel ständig vergrößerte, war das nicht mehr so einfach. So lichteten sich die Reihen der Kämpfer nach und nach. In Runde 16 bei der Distanz von 200 Fuß – das sind schon knapp 60 Meter – musste Holger von Backnang das Feld räumen. In der nächsten Runde verfehlte Albrecht der Franke das Ziel und übrig blieb der Pfalzgraf Alexander von Weiler. Zwar gab es für alle Teilnehmer zum Abschluss noch die Möglichkeit, beim Schuss auf die „Adlerkrone“ den Sieg einzufahren, aber das gelang keinem. So wurde Alexander zum gefeierten Turniersieger und es wurde ihm der Wanderpreis in Form eines Langbogens und eine mittelalterlich gestaltete Urkunde überreicht mit dem Text: „Ewiglich währender Ruhm solle Euch gewiss seyen“. Einen weiteren Preis gab es für den Jungschützen Mattis von Emmingen und auch für Tamara vom Fuchswald, die bei diesem Wettbewerb als „Trefflichste unter den hochedlen Damen“ im Gesamtfeld den 3. Platz belegt hat.

Schon vor dem Wettkampf wurde stilgerecht über dem offenen Feuer im großen Kessel eine kräftige Suppe bereitet, die allen Anwesenden mundete. Auch ein Wettbewerb im „Flu-Flu-Schießen“ stand noch auf dem Programm. Da mussten die Kämpfer mit einem Pfeil mit großer Befiederung mit einem indirekten Schuss hoch in die Luft einer Fahne so nahe wie möglich kommen. Nicht ganz einfach, wenn die Fahne nicht zu sehen und rund 60 Meter entfernt ist. Da sicherten sich der Pfalzgraf Alexander von Weiler und Helmut von Wöllhausen einen Platz im Finale. Der letzte entscheidende Pfeil des Wöllhäusers landete nur eine Pfeillänge neben der Fahne und brachte ihm den Sieg, der Pfeil des Pfalzgrafen steckte eine knappe Bogenlänge daneben.

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Ebhausen
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Ausgabe 40/2025
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