Lernen, wohnen und arbeiten von Augusta Bender in Heidelberg
Vor 167 Jahren wechselte Augusta Bender ihren Wohnort von Karlsruhe nach Heidelberg. In Karlsruhe hatte sie zwei Jahre lang als Telegrafistin Geld verdient. In Heidelberg setzte sie dies ein, um am „Ehrhardschen Institut“ für die Prüfung als Lehrerin an „Höheren Töchterschulen“ vorzubereiten – sie bestand die Prüfung im März 1868, kurz vor ihrem 22. Geburtstag.
Leider bekam sie keine Stelle als Lehrerin. Sie arbeitete beim Universitäts-Professor Friedrich Wilhelm Nippold (1838 – 1918) und wohnte bei Lektor Dr. Emil Otto in der Plöck-Straße 35 – 36 bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. 1880 kam Augusta Bender aus den USA zurück und wollte in der Neuenheimer Landstraße Nr. 66 eine „Pension Internationale“ eröffnen – was scheiterte, denn Frauen konnten damals nicht selbstständige Unternehmerinnen werden. Weitere 50 Jahre später verarbeitete Augusta Bender in ihrem Tierschutzroman „Die Macht des Mitleids“ (neu herausgegeben und für 12 Euro im Literatur-Museum erhältlich) diese Erfahrungen.
Die Exkursion erschließt diese Orte und zitiert aus ihren Werken dazu. Alle Interessierten sind eingeladen, sich am Sa., 12.7.2025 am Bahnhof Oberschefflenz um 12.00 Uhr einzufinden. Mit der S-Bahn geht es zum Heidelberger Hauptbahnhof. Zu Fuß wird dann den Spuren von Augusta Bender gefolgt und die Rückfahrt ist so geplant (16.25 Uhr ab Heidelberg), dass wir um 17.38 Uhr wieder am Bahnhof Oberschefflenz ankommen.
Herzliche Einladung.
Übrigens: jeden Sonntag, 14.00 – 17.00 Uhr ist das Literatur-Museum Augusta Bender in Oberschefflenz, Marktplatz – neben der kath. Kirche geöffnet.