Vier Exkursionen in die Natur fanden auf der Baar am „Tag der Artenvielfalt“ am 24./25. Mai statt, den der Landesnaturschutzverband zum dritten Mal veranstaltete.
Der NABU und die Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim hatten zu einer Wanderung im Wittmannstal geladen. Schwerpunkt waren die wechselseitigen Abhängigkeiten von Pflanzen und Insekten. Lupen kamen zum Einsatz beim Betrachten des Eies eines Zitronenfalters, Ferngläser bei der Beobachtung eines Schwarzspechts.
In Fürstenberg führten die „Freunde der Natur Hüfingen“ eine Exkursion mit Thomas Kring zur Sperbelhalde durch. Im Mittelpunkt standen die vorkommenden Pflanzenarten und die Pflege der Flächen sowie die Waldbereiche, die im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes Baar zusammen mit der Stadt Hüfingen dauerhaft aus der Nutzung genommen wurden. Neben Alpenmaßliebchen und Gewöhnlicher Kugelblume bestaunte die Gruppe sechs Orchideenarten, darunter die Fliegen-Ragwurz und die Nestwurz.
Forstamtsleiter Frieder Dinkelaker führte zehn Interessierte durch den Mundelfinger Wald und erläuterte, wie und mit welchen Baumarten ein „klimafester Umbau“ des Waldes gelingen könnte. Die Teilnehmer fanden in kleinem Umkreis sage und schreibe zehn Baumarten, die auch im Klimawandel noch eine Zukunft haben. Die Zukunftsbäume sind also schon da.
Durch ein Biberparadies am Brändbach bei Bräunlingen führte Gerhard Bronner vom Donaueschinger Umweltbüro. Mehrere Biberfamilien haben dort Dämme gebaut und Biberburgen angelegt – erfreulicherweise an einer Stelle, wo sie kaum stören. Sie sorgen für stehendes und liegendes Totholz und haben Lebensräume für viele weitere Arten geschaffen, beispielsweise Amphibien.
Der Tag der Artenvielfalt soll einen Beitrag zur breiten Artenkenntnis schaffen, die Voraussetzung für einen qualifizierten Naturschutz ist.