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Experiment mit Backblech

Wie viel Waldfläche wird für Windräder tatsächlich beansprucht? Windräder beanspruchen sehr wenig Waldfläche: 5 Windräder nur 0,12 % des Waldes...
1-Cent-Münze auf Backblech
Die 1-Cent-Münze stellt maßstabsgerecht die dauerhaft benötigte Fläche für gleich 5 Windräder im Waldgebiet (=Backblech mit Rand) von Dossenheim und Schriesheim darFoto: Volker Sauermann

Wie viel Waldfläche wird für Windräder tatsächlich beansprucht?

  • Windräder beanspruchen sehr wenig Waldfläche: 5 Windräder nur 0,12 % des Waldes von Dossenheim und Schriesheim
  • Im Wald müssen keine Wege betoniert oder geteert werden
  • Es werden keine Schneisen mit Strommasten in den Wald gebaut

Haben Sie Lust auf ein Experiment? Dann nehmen Sie zu Hause ein handelsübliches, großes Backblech (ca. 37,5 x 45,5 cm) und legen Sie darauf eine 1-Cent-Münze. Wie kommt Ihnen die Münze im Vergleich zur Größe des Backbleches (mit Rand) vor? Wahrscheinlich ziemlich klein, verloren, unerheblich. Wenn Sie die Münze in einer Ecke des Backbleches auf den Rand legen, wird dies noch deutlicher. Die Fläche der Münze ist im Vergleich zum gesamten Backblech verschwindend gering, richtig?

Das Experiment zeigt maßstabsgerecht die Größenverhältnisse des Platzbedarfs für 5 Windräder im Dossenheimer Gemeindewald und Schriesheimer Stadtwald. Das Backblech (mit Rand) stellt die Gesamtfläche des Waldes der beiden Kommunen dar (2.120 ha). Pro Windrad werden dauerhaft 0,5 ha freie Fläche im Wald benötigt (Fundament, Kranstellfläche, Montagefläche). Für 5 Windräder sind dies 2,5 ha oder 0,12 % der genannten Waldfläche.

Die 1-Cent-Münze zeigt den Platzbedarf von 5 Windrädern, wenn sie dicht nebeneinander am gleichen Ort stehen. In der Realität liegen die Standorte der Windräder im Wald verteilt. Das verteilte Szenario können Sie mit 5 geschälten Sonnenblumenkernen in etwa maßstabsgerecht veranschaulichen, die Sie irgendwo auf dem Backblech verteilen. Jetzt wird noch deutlicher,wie wenig Fläche die Windräder gemessen am gesamten Waldgebiet beanspruchen. Das ist für den Wald insgesamt unerheblich.

Werden wegen Windrädern „Autobahnen“ in den Wald gebaut? – Nein

Das bestehende, dichte Forstwegenetz im Wald reicht beim Bau für den Transport der Windradkomponenten aus. Es müssen keine Wege betoniert oder geteert werden. Die Wege müssen an einigen Stellen (z. B. in manchen Kurven) evtl. vorübergehend verbreitert werden. Diese Eingriffe werden anschließend wieder aufgeforstet. Schauen Sie sich gerne bei den Windrädern am Greiner Eck bei Neckarsteinach um. Dort findet man nur ganz normale Forstwege vor.

Werden wegen Windrädern Schneisen mit Strommasten in den Wald gebaut? – Nein

Das wäre viel zu aufwendig und zu teuer. Der Strom wird über Erdkabel von den Windrädern wegtransportiert. Die Erdkabel werden am Rande bestehender Forstwege in Furchen gelegt und die Furchen mit Erde verfüllt. Diese Methode ist schnell, einfach und elegant. Es muss kein einziger Baum gefällt werden.

Windräder nutzen dem Wald: Sie vermeiden die Verbrennung fossiler Energieträger zur Stromerzeugung. Durch hohe CO2 Einsparungen helfen Windräder, den Klimawandel abzubremsen.

Zusätzlich generieren sie Gelder für ökologische Schutzmaßnahmen und Projekte.

Nehmen Sie im Herbst am Bürgerentscheid teil und stimmen Sie gegen das Verbot von Windrädern. Denn Blockade und Stillstand sind keine Strategie zur Gestaltung unserer Zukunft.

(Volker Sauermann)

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Gemeinde-Nachrichten Dossenheim
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Ausgabe 29/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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