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Expressbuslinien müssen erhalten bleiben!

Mit den Stimmen der Kreistagsfraktionen von Freie Wähler, CDU, SPD und FDP und AfD hat der zuständige Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags...

Mit den Stimmen der Kreistagsfraktionen von Freie Wähler, CDU, SPD und FDP und AfD hat der zuständige Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags Esslingen die weitere Mitfinanzierung des Landkreises Esslingen und damit das Aus für die Expressbuslinien X4 (Degerloch–Nürtingen) und X7 (Degerloch–Filderstadt) beschlossen. Und das, obwohl die Fahrgastzahlen, laut Landrat, eine sehr gute Inanspruchnahme beider Linien belegen. Die Expressbuslinien verbinden auf direktem und schnellem Weg zentrale Orte im Landkreis Esslingen – besonders dort, wo es keine Schienenverbindung gibt. Tausende Fahrgäste nutzen diese Linien täglich um zur Arbeit, zur (Hoch-)Schule, zur Ausbildung zu gelangen. Ohne die Mitfinanzierung des Landkreises Esslingen müsse der Betrieb der beiden Buslinien nach Angaben der Stadt Stuttgart, jedoch voraussichtlich bereits zum 30. September 2025 eingestellt werden.

Die Kreistagsfraktion DIE GRÜNEN stellte daher im Ausschuss den Antrag, die Expressbuslinien X4 und X7 zunächst bis zum 30.09.2027 weiterzubetreiben, die verkehrliche Bedeutung dieser beiden Linien zu untersuchen und die darüber hinaus gehende Finanzierung zu prüfen. In diesem Zeitraum würden die beiden Linien zu 50 % vom Land und zu 25 % von der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert. Der Landkreis hätte die restlichen 25 % tragen müssen. Diese Chance für einen Weiterbetrieb wollte die große Mehrheit des Gremiums nicht nutzen.

Dass sich jetzt die Gemeinderatsfraktionen von SPD und Freie Wähler in Filderstadt für die Fortsetzung der beiden Linien einsetzen, begrüßen wir ausdrücklich. Zielführender wäre aber, sie hätten auf ihre Kreistagskolleg*innen eingewirkt, um diesen Beschluss zu verhindern.

Der öffentliche Busverkehr liegt im Verantwortungsbereich des Landkreises. Hier, wie von der SPD-Fraktion im letzten Amtsblatt, auf die Kürzung der finanziellen Mittel durch die Landesregierung zu verweisen, um damit dem Land die Schuld zuzuweisen, ist unseriös und lenkt vom eigenen Abstimmungsverhalten ab. Im vorliegenden Fall lag ein konkretes Förderangebot vor, das der Kreistagsausschuss – trotz deutlich reduzierter Eigenbeteiligung – mehrheitlich ausgeschlagen hat. Die Verantwortung für das Aus der Linien X4 und X7 liegt also nicht bei der Landesregierung, sondern wurde vor Ort im Landkreis getroffen.

Die Gemeinderatsfraktion DIE GRÜNEN hat jetzt beantragt, dass die Stadt Filderstadt Gespräche auch mit den anderen betroffenen Kommunen führt, mit dem Ziel, im Sinne einer nachhaltigen Mobilitätsförderung, sowohl von der Stadt Stuttgart als auch vom Kreis Esslingen, die Fortführung der Buslinien X4 und X7 einzufordern.

Da Oberbürgermeister Traub bereits diesbezügliche Gespräche führt, wollen wir ihm mit diesem Antrag keine Untätigkeit unterstellen, sondern ihm den Rücken für die weiteren Verhandlungen stärken. (C. Kalarrytou)

Erscheinung
Amtsblatt Filderstadt
Ausgabe 31/2025
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