Fährmann Alexander Deringer begrüßt

„Ohne Euch gäbe es den Fährbetrieb gar nicht“

Die Fähre Neckarhäuserhof-Neckarhausen ist mit zwei Fährleuten für einen regulären Betrieb wieder komplett besetzt. Zu Fährmann Markus Seibert, der ein Jahr lang den Fährbetrieb alleine managte und dadurch zusätzlich belastet war, hat sich nun mit Alexander Deringer ein zweiter Fährmann gesellt.

Seit gut drei Wochen ist er im Dienst und die Abläufe auf der Fähre sind ihm bestens vertraut und gehen ihm routiniert von der Hand. Nicht nur beim Freundeskreis Fähre Neckarhausen-Neckarhäuserhof e. V. atmete man auf, sondern auch bei beiden Städten und im Ortsteil selbst, dass die Bemühungen um einen neuen Fährmann von Erfolg gekrönt war. Um ihn willkommen zu heißen und letzte Unterschriften unter den Vertrag mit den beiden Städten zu leisten, traf man sich auf der Fähre am Neckarhäuserhof. Jörg Polivka und Achim Landwehr vom Freundeskreis waren zugegen, Bürgermeister Frank Volk, sein Stellvertreter Jürgen Rehberger sowie Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser für die Stadt Neckargemünd und auch Fährmann Markus Seibert. Auf der anderen Neckarseite warteten ebenfalls Fahrgäste auf das Ablegen und Ankommen der Fähre, darunter Bürgermeister Herold Pfeifer und Hauptamtsleiter Matthias Merscher für Neckarsteinach.

Durchgehalten

Deringer konnte nun vor den Augen seiner Arbeitgeber seine in den vergangenen Monaten erworbenen Kenntnisse unter Beweis stellen und setzte den Motor der Fähre in Gang. Bei schönstem Frühlingswetter schipperte die Fähre gemütlich über den Neckar und legte in Neckarhausen an, um ein Fahrzeug und die Fahrgäste aufzunehmen. Die waren, wie auch die Vertreter der Stadt, nicht mit leeren Händen gekommen, sondern überreichten Präsente an die Fährleute. Bürgermeister Frank Volk bedankte sich bei Fährmann Markus Seibert für sein Durchhalten im vergangenen Jahr. Er freute sich, dass nun der Pachtvertrag unterschrieben werden konnte und dass die Fähre damit wieder sicheres Fahrwasser erreicht hat. Lobend erwähnte er auch Rathausmitarbeiterin und Mobilitätsbeauftragte Regina Watzelt, die im Hintergrund viel Arbeit in die Ausarbeitung des Vertragswerks investiert hatte.

Urlaubsvertretung

Bürgermeister Herold Pfeifer schloss sich den Dankesworten an und meinte an die Fährleute gerichtet: „Ohne Euch gäbe es den Fährbetrieb gar nicht. Mit dem Vertrag kann es nun weiter gehen und darauf freue ich mich.“ Die Turbulenzen um den bedrohten Fährbetrieb bekam auch Ortsvorsteher Bergsträsser zu spüren, wie er in seinem Grußwort bekundete, und sie beschäftigten ihn ebenfalls zusätzlich. Anwohner, Berufspendler und Schulkinder nutzen die Fähre, aber auch bei Touristen und Tagesausflüglern ist sie sehr beliebt und so wurde der eingeschränkte Betrieb nicht gerne hingenommen. Zu hören war auch, dass sich eine weitere Person durch stundenweise Begleitung auf eine Ausbildung für den Fährführerschein F für See- und Binnenschifffahrtsstraßen vorbereitet, sodass auch in Urlaubszeiten oder bei Krankheit künftig der Fährbetrieb aufrechterhalten werden kann.

Für freie Trauungen

Wer für eine freie Trauung noch die geeignete Location sucht, kann die historische Neckarfähre dafür ebenfalls buchen. Ansonsten ist die Fähre regulär werktags ab 6 bis 19 Uhr, samstags von 8 bis 19 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 19 Uhr auf dem Neckar unterwegs, wann immer Bedarf besteht. Zwischen 11.45 und 12.45 Uhr ist Mittagspause. (du)