Der Entscheid ist auf den 30. November festgelegt. Das Quorum wurde erreicht. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer fundierten Debatte, die auf Fakten und nicht auf unbelegten Behauptungen fußt. Ein in der Presse veröffentlichter offener Brief der Befürworter (CDU, FDP, FWV, SPD und Bürgermeister) unterstreicht die Notwendigkeit des Projekts. Darin werden zentrale Argumente genannt, die auch wir als Freie Wähler vertreten: die Schaffung von Wohnraum für Hirschberger Familien, die Berücksichtigung von ökologischem Ausgleich und die Tatsache, dass eine alleinige Innenverdichtung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Die Presse zeigt auch, dass die Bürgerinitiative die Informationslage kritisiert. Es ist unser Ziel, die von der BI in Umlauf gebrachten Behauptungen zu entkräften und die Chancen des Neubaugebiets transparent darzulegen.
Die von der BI verbreiteten Argumente, insbesondere die zu Verkehr und Wohnraumbedarf, halten einer Prüfung nicht stand. 1. Verkehr: Die BI behauptet, es gäbe keine umfassende Verkehrsuntersuchung. Diese Aussage ist falsch. Ein detailliertes Gutachten wurde von der Gemeinde in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind öffentlich und wurden in den Gemeinderatssitzungen sowie in den lokalen Medien, wie der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ), vorgestellt und diskutiert. Die wesentlichen Punkte des Gutachtens und die damit verbundenen Planungen in den Sitzungsunterlagen der Gemeinde Hirschberg und in den Presseveröffentlichungen der RNZ sind nachlesen. Dessen Ergebnisse sind öffentlich einsehbar und belegen: Kein Verkehrschaos - Die Untersuchung prognostiziert eine Zunahme des Verkehrs, aber kein "Verkehrschaos". Das bestehende Straßennetz ist in der Lage, diese zusätzliche Belastung zu bewältigen. Die Galgenstraße markiert den westlichen Abschluss und wird Bestandteil zukünftiger Planungen sein. Sicherheit für Fußgänger - Die Planungen beinhalten die Schaffung sicherer Querungsmöglichkeiten, beispielsweise durch optimierte Ampelschaltungen und mögliche Zebrastreifen. Die Behauptung, dies würde nur zu Staus führen, ignoriert moderne Verkehrsleittechnik, die den Verkehrsfluss effizient steuern kann. 2. Wohnraum: Die BI stellt den Bedarf an neuem Wohnraum in Frage und verweist auf Leerstände und Konversionsflächen. Leerstände sind keine Lösung: Die Aktivierung von Leerstand ist ein begrüßenswerter Ansatz, kann aber den akuten und langfristigen Bedarf nicht decken. Viele Leerstände sind nicht nutzbar oder stehen aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Sie lösen insbesondere nicht das Problem der fehlenden Baugrundstücke für Eigenheime und Mehrparteienhäuser, die in Hirschberg stark nachgefragt sind. Konversionsflächen sind begrenzt: Die Behauptung, Konversionsflächen in der Region könnten den gesamten Bedarf decken, ist eine unzulässige Vereinfachung. Erstens befinden sich diese Flächen nicht in Hirschberg. Zweitens sind deren Entwicklungsprozesse komplex, langwierig und nicht ohne Weiteres von der Gemeinde steuerbar. 3. Seriosität der Gutachten: Die von der BI angezweifelten Gutachten zur Bedarfsanalyse sind von renommierten Firmen erstellt worden. Die Unterstellung einer mangelnden Neutralität aufgrund der Beteiligungen ist eine unbegründete Diffamierung. Die Zusammenarbeit mit solchen Experten ist Standard in den Kommunen, da nur sie die notwendige Expertise für eine fundierte und rechtssichere Planung besitzen. Die von diesen Gutachten ermittelten Daten belegen einen dringenden Bedarf an neuem Wohnraum in Hirschberg.
Fazit: Der Entscheid ist eine Chance, die Zukunft von Hirschberg zu gestalten. Wir appellieren an die Bürger, die Fakten zu prüfen. Das Neubaugebiet ist eine notwendige und gut geplante Investition, die Hirschberg attraktiver und zukunftsfähiger macht.