Beim Familienessen in Gambia sitzt die Familie zusammen und bespricht die Erlebnisse des Tages. Wie in vielen anderen Kulturen auch. Und doch ist es so anders.
Traditionell wird von einer großen Platte mit der rechten Hand oder einem Löffel gegessen. Messer und Gabel werden nicht benutzt. Man sitzt auf dem Boden oder niedrigen Schemeln. Der Reis wird aufgehäuft, obenauf kommt etwas Gemüse und Fisch oder Fleisch und Soße. In den meisten Fällen ist es die Hausfrau, die z. B. Fisch zerkleinert und jedem an seinen Platz legt. So bekommen alle ungefähr den gleichen Anteil. Man nimmt das Essen in dem Bereich zu sich, vor dem man sitzt. Sobald man satt ist, steht man auf. So wird der Platz frei, falls noch jemand kommt. Das kommt vor und ist gerne gesehen. Jeder wird sofort an die Tafel gebeten und ist herzlich eingeladen. „Kai lekker“ – komm essen. Kommt man zufällig zu einem Essen dazu, nimmt man die Einladung an. Auch, wenn man keinen Hunger hat. Zwei, drei Löffel werden probiert, dann steht man wieder auf.
Die Küche ist sehr abwechslungsreich und die Köchinnen sind sehr einfallsreich. Bisher hat alles immer gut geschmeckt.
Wer also die Gelegenheit hat mitzuessen – unbedingt probieren. Ich wurde in einer Strandbar in Brufut eingeladen und habe mich gerne für ein paar Löffel Domoda dazugesetzt.