das ist sie dahin, die Kampagne 2025. Wie die Zeit doch vergeht. So lange fiebert man daraufhin, ist plötzlich mittendrin und steht kurz später wieder im Alltag.
Da am SchmoDo und dem anschließenden Fasnetsfreitag die Bruggis wieder einmal nicht offiziell unterwegs waren, war Zeit für einen Teil der Gruppe, das Fasnachtserwachen in Luzern mitzuerleben. Die Hiergebliebenen mischten sich dagegen in verschiedenen Kostümen unters Volk und sorgten mit samt den anderen tausenden Besuchern an Hexentanz und Fasnetsfreitag für volle Gaststätten, beinahe platzende Festzelte und eine bunte Straßenfasnet, wie sie für Neuhausen das Aushängeschild darstellt.
Da waren die ersten Abende bereits lang, und der ein oder andere war auch erst in den frühen Morgenstunden wieder zu Hause.
Am Fasnetssamstag durften wir dann aber auch offiziell ins Geschehen eingreifen.
Traditionell am Samstagmorgen war der Umzug in Wernau, bei dem bereits bei gutem Wetter wieder volle Bürgersteige, tausende Zuschauer und unzählige Laufgruppen zu erwarten waren. Fast routiniert waren der Marsch zum Aufstellungsplatz, hier und da ein kurzes Gastspiel vor Umzugsbeginn und anschließend der Umzug quer durch Wernaus Innenstadt.
Anschließend war zügig der Heimweg anzutreten, es blieb nicht viel Zeit, denn abends war unser Motto: Bruggis – freie Kostümwahl. So galt es sich kurzfristig umzuziehen, in der Stadiongaststätte ein paar Happen zu futtern und anschließend in frei gewählter Montur durch die Gassen von Neuhausen zu ziehen. Erwähnenswert an dieser Stelle sicher unsere (Trompeten-)Schlümpfe, die mit einstudiertem Schlümpfelied und toll gewählten Charakteren den Abend bereicherten.
Der Abend und die Route verliefen entlang unserer vielfältigen Lokalitäten in Neuhausen und machten schlussendlich Halt vor dem Saalbau.
Dort erwarteten wir, bereits in Wernau untereinander abgestimmt, ein offizielles Wiedersehen und Rendevouz mit der befreundeten Guggenmusik „Note Trampi“ aus Mett/Biel.
Was im letzten Jahr bereits sehr gut funktioniert hat, wollten wir wiederholen und haben demnach vor der Schindigarage zum großen Finale des Tages gemeinsam ein paar Lieder aus schweizer und deutschem Repertoire erklingen lassen.
Nach gemütlichem und langem Ausklang war die Vorfreude groß, bei strahlendem Sonnenschein und über 100 gemeldeten Laufnummern den großen Sonntagsumzug im eigenen Ort zu laufen.
Trotz tausender Hästräger und abermals so vielen Zuschauern lief der Umzug gut durch.
Nachdem bereits am Aufstellungsplatz die stillen Örtchen rar waren, so war es zum Umzugsende die Verpflegung, bei der höchster Andrang herrschte. Hier kann man sicher noch nachbessern.
Nach kurzer Verschnaufpause waren wir dann gemeinsam mit den Note Trampi noch einmal auf dem Weg zum Schlossplatz, um dort dem Publikum noch einmal ein paar deutsch-schweizer Stücke zu präsentieren, bevor es für unsere Freunde in die gut 330 km entfernte Heimat zurückging.
Für uns war nach Umzugsende der Weg frei, um noch bei Fr. Lang am Vesperstüble und dem Bewirtungsstand der Flägga Bätscher zu spielen und damit einen schönen Sonntag bei Freunden ausklingen zu lassen.
Der Rosenmontag startete mit unserem traditionell-liebgewonnenen Auftritt im Kinderhaus am Egelsee. Die Kinder waren mit Aufklebern und Rasseleiern gut versorgt, um mit uns zu musizieren und konnten unter den ersten Klängen, zur Freude aller, auch das Bi-Ba-Butzemann-Lied wiederfinden.
Nach kurzer Stärkung führte uns unser Weg nach Trochtelfingen zum Rosenmontagsumzug, den wir auch in den letzten Jahren regelmäßig besucht haben. Auch hier war, nicht zuletzt auf Grund der Wetterverhältnisse, ein tolles Publikum vertreten. Ebenfalls fast routiniert wurden die ersten Futterstände und kurz darauf die Flüssigstände angesteuert und anschließend ein kurzer aber schöner Umzug durch Trochtelfingen abgehalten. Zum anschließenden Abendessen waren wir auf der Weiterfahrt im Engstinger Hof eingekehrt, um zwischen Bratwurst und Bier auch mal etwas Vernünftiges zu essen.
Auch wenn das Ambiente zum Verweilen einlud, war keine Zeit zu verplempern, denn wir waren noch in Rottenburg auf der Hallenveranstaltung zum Bühnenauftritt eingeladen.
Gerade rechtzeitig angekommen, waren wir quasi nach dem Ausstieg aus dem Bus direkt samt Instrument und Maske im Eingangsbereich zur Aufstellung aufgefordert.
Der Auftritt war solide, die zugesteckten Verzehrmarken im Anschluss, auf Grund früher Rückreise, aber fast nicht verwertbar.
Zum Rosenmontag gesellte man sich am quasi letzten Abend noch unter die Leute und zog im Ort bis frühmorgens umher.
Wer am Fasnetsdienstag noch nicht erkrankt war, schleppte sich ein letztes Mal in den Ort, um die Bruggis am Kinderumzug und der anschließenden Kinderfasnet auf dem Schlossplatz zu vertreten. Auch hier waren unzählige Besucher an den Straßenrand gekommen, um zu verfolgen, wie die Neuhäuser Gruppen, gemeinsam mit den Neuhäuser Vereinen und Kindergärten, einen bunten Umzug veranstalteten.
Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen im Bock und der Verabschiedung von Katrin, nach 30 Jahren an der Pauke, war noch ein finaler Auftritt zum Kampagnenende im Saalbau zu spielen.
Hierfür wurden von allen noch einmal sämtliche Kräfte entfesselt und die letzten Lebensgeister herausgequält. Ein bombastischer Abschluss der Fasnet 2025.
Nach der offiziellen Verabschiedung am Instrumentenhänger war die Überzahl in den Saalbau geschlendert, um die Fasnet ausklingen zu lassen und die Beerdigung, in diesem Jahr durchgeführt von den Gräblern, zu begutachten. Damit ist nun unser „Irrer Kobold“ wieder Geschichte, für die kommende Kampagne wird es ein neues Kostüm geben – welches aber, bleibt eine Überraschung.
An dieser Stelle gilt unser großer Dank unserer Vorstandschaft und unserem Dirigenten, samt dem mitwirkenden Bruggiausschuss, für die Arbeit, die in dieser Kampagne organisatorisch, wie auch musikalisch, wieder einmal geleistet wurde – macht weiter so!
Bis bald
euer Leih-Schriftführer
Frank O.