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FC Rottenburg – VfB Friedrichshafen 2:5 (1:1)

Infos zum Spiel Mannschaft: Herren 1. Mannschaft Spielzeit: Saison 2025/26 Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 11. Spieltag Datum: Samstag,...
Rottenburger Spieler mit der Siegerfaust.
Lukas Behr erzielte beide Rottenburger Tore und hat nun insgesamt 5 Saisontore.Foto: Ralph Kunze

Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft

Spielzeit: Saison 2025/26

Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 11. Spieltag

Datum: Samstag, 11.10.2025 | 15:30 Uhr

Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg

Gekämpft, gehofft - und wieder verloren

Quo vadis? FC Rottenburg steckt in der Krise. Am 11. Spieltag musste in der Fußball-Verbandsliga der FC Rottenburg erneut eine Niederlage einstecken. Es will einfach nicht mehr klappen. Die Verbandsliga-Fußballer vom FC Rottenburg hatten gegen den VfB Friedrichshafen eine machbare Aufgabe vor sich. Am Ende stehen sie nach einer deftigen 2:5 (1:1)-Niederlage aus den letzten 5 Spieltagen wieder mit leeren Händen da. Vor ca. 150 Zuschauern im Hohenbergstadion erzielten für den FCR Lukas Behr per Abstauber und per Foulelfmeter beide Treffer. In der Tabelle bleibt der FCR auf dem ersten Abstiegsrang 13, da die Konkurrenz ebenfalls sieglos blieb. Das nächste Spiel des FCR ist bereits am kommenden Freitagabend beim FSV Waiblingen, einem weiteren Mit-Aufsteiger.

Es war erneut eine vermeidbare Niederlage, obwohl das Ergebnis was anderes sagt, denn beim Stande von 1:1 war die Truppe um Interimscoach Leon Oeschger dem 2:1 und 3:1 viel näher und wer weiß, wie sich das Spiel dann entwickelt hätte. Der FC Rottenburg kommt auf eigenem Gelände einfach nicht mehr richtig zurecht. Im fünften Heimspiel der Saison verlor die Mannschaft von Chefcoach Marc Mutschler deutlich mit 2:5 gegen den einen Punkt davor platzierten VfB Friedrichshafen zum vierten Mal. Erst ein Heimsieg – 1:0 gegen den VfR Heilbronn - konnte der FC bisher erzielen.

Die Vorgabe beim FCR, bei dem Chefcoach Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Raphael Langer und Jan Baur, alle aus privaten Gründen, sowie die beiden rotgesperrten Daniel Angerer (5 Spiele) und Stanislav Votentsev (2 Spiele) passen mussten - war klar, gegen den VfB Friedrichshafen irgendwie zu punkten, um den Negativtrend zu stoppen. Die Spielanteile und Ballbesitz waren in der ersten Hälfte noch meist ausgeglichen, obwohl die Süddeutschen vom VfB die besseren Chancen hatten, während der FCR in der zweiten Halbzeit das Heft in die Hand nahm und sich eine Chance nach der anderen herausspielte bzw. erarbeitete. Doch zu einfache Ballverluste im Spielaufbau und im gegnerischen Strafraum luden den VfB Friedrichshafen immer wieder zu Kontern oder langen Bällen ein.

Die Gäste gingen so auch folgerichtig in der 24. Minute durch einen Konter per Kopfballtor mit 1:0 in Führung, allerdings reklamierte der FCR vehement, denn der Flankengeber nahm den Ball mit der Hand mit, bevor er flankte. Also, das Tor hätte gar nicht zählen dürfen. Doch der Gast vom Bodensee war in Zugrichtung Rottenburger Tor gefährlicher, giftiger und effektiver, somit war die Führung verdient.

In der 40. Minute tauchte der FCR bei seinem eher passiven Spiel vor dem VfB-Tor auf. Es war der Moment von Moritz Rohrer, der sich über linke Seite gegen mehrere Friedrichshäfner bis auf die Grundlinie durch tankte und den Ball noch per Picke querlegen konnte. Behr spielte mit und staubte im 5er unter Mithilfe des Innenpfostens ab und machte den so den 1:1-Ausgleich.

In der Nachspielzeit kamen die Gäste nochmal zu einer Kopfballchance, doch der Ball ging am Tor vorbei. Schiedsrichter Felix Günter aus Ludwigsburg hatte im Übrigen Freude daran gefunden, Gelbe Karten zu verteilen, darunter 4x für den FCR, auch eine für Max Blesch, der eigentlich Ersatztorwart ist, gar nicht spielte und nur einen hinter das Tor geschossenen Ball holen wollte.

Rottenburger KO innerhalb von 6 Minuten

Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatte wieder der VfB, die Oeschger veranlasste, früh zu wechseln. Mit Oleh Stepanenko und Maximilian Biesinger kamen in der 52. Minute für Jakob Bader und Luca Alfonzo zwei frische Stürmer ins Spiel.

Es folgten zwei gute Chancen durch Ackermann auf Heberle (55.), dessen Schuss von der Linie gekratzt wurde. Leyhr beförderte mit einem Linksschuss den Ball noch an die hintere Torstange (57.). Nach einer weiteren Chance der Häfler, die Häfner klasse parierte (61.), folgte ein mustergültiger Außenrist-Abschluss von Jansen knapp übers Tor (63.).

Dann die 66. Minute, die dem Spielverlauf eine andere Wende geben hätte können. Jansen legte über rechts die Kugel in die Mitte, dort nahm Stepanenko die Kugel an, brachte sich in optimale Schussposition, doch was machte unser Stürmer, er legte den Ball nochmal nach links ab, doch da war niemand. Das hätte das 2:1 für den FCR sein können, nein müssen, hätte er den Abschluss gesucht. Schade, so was nennt eine 100%ige.

Eine Minute später waren es Biesinger und Behr mit einer Doppelchance. Nachdem der FCR sehr hoch agiert und die Abwehr so gut wie aufgelöst hatte, ergaben sich Chancen für die Gäste, so auch in der 69. Minute. Nach einer Power Play-Phase des FCR entwickelte sich ein Konter für den VfB. Stürmer Patrick Berlet kam auf halbrechts zum Torabschluss ins lange Eck. Aus dem Nichts gingen die Häfler mit 2:1 in Führung.

Nach einem Freistoß durch Leyhr aus gut 20 Meter und dem Wechsel von Luis Branz für Ackermann (78.) zerlegte der VfB - innerhalb von 6 Minuten den FCR aufgrund fehlender Absicherung nach hinten – alle außer Manuel Weber, der erstmals letzter Mann spielte, waren offensiv unterwegs und so erlaubte man den Gästen viel Räume, um den FCR auszukontern. So fiel in der 80. Minute allerdings aus klarer Abseitsposition aus gut 20 Meter das 1:3 für den VfB.

Der FCR änderte allerdings nichts an seiner Taktik, machte auch jetzt keinen Sinn mehr, machte weiter das Spiel und stürmte fleißig weiter. In der 81. Minute, also eine Minute nach dem 1:3, kam die Riesenchance für Stepanenko den Anschluss auf 2:3 herzustellen. Jansen passte wieder quer auf Stepanenko, der staubte in der Mitte ab, doch VfB-Keeper Patrick Benz konnte per Glanzparade zur Ecke retten. Erneut Glück für die Gäste. Die nachfolgende Ecke köpfte Behr aufs Tor, aber ohne Erfolg.

In die weitere Drangphase des FCR hinein fielen das 1:4 (83.) und 1:5 (86.) indem man wieder ausgekontert wurde, sowie erreichte ein langer Ball aus der eigenen Hälfte den Ex-Spieler des TSV Berg Caltabiano, der sich im Eins gegen Eins durchsetzte und per Picke Häfner überwand. Damit war das Spiel gelaufen.

In der vierten Minute der Nachspielzeit kam nochmal Stepanenko im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Günter zeigte sofort auf den Punkt. Behr übernahm den Job und verwandelte sehr sicher zum 2:5 und sorgte nochmal für eine Ergebniskorrektur, mehr nicht, denn der Schiri pfiff unmittelbar danach ab.

Fazit

Das war mehr als enttäuschend, denn der FCR wollte gegen den Mit-Aufsteiger vom Bodensee seine Negativserie beenden und hat sie nun durch einen weiteren offensiven Auftritt weiter ausgebaut. Am Ende geht der Sieg in Ordnung, da sich der FCR zu offen präsentierte und den Gegner zum Toreschießen einlud. Wir sind im Moment einfach nicht in der Lage, unsere zahlreichen und zum Teil sehr guten Chancen in Tore umzumünzen. Zu viel Hin und Her, anstatt einfach mal den Abschluss zu suchen. An diesem Punkt muss angesetzt werden, um wieder erfolgreich zu sein und aus dieser Misere zu entkommen.

Die Oeschger-Truppe war wie gesagt in Hälfte zwei die klar bessere Mannschaft, versäumte aber wie so oft in dieser Saison sich selbst zu belohnen. Solche Spiele passieren. Die besten Mannschaften kassieren mal irgendwann ihre Klatschen.

In der Corona-Saison 2019/20 verlor der FCR letztmals in der Landesliga 5x in Folge. Damals begann die Abwärtsspirale ebenfalls am 7. Spieltag. Die Sieglos-Serie damals hielt acht Spiele an, bevor der FCR beim 5:1 gegen den TV Darmsheim die Kurve kriegte und wieder mal und das gleich richtig, gewann. Der letzte Sieg liegt nun schon knapp 5 Wochen zurück, als wir am 10.09. mit 3:1 beim FC Esslingen in einem Abendspiel gewannen. Nun hofft der FCR am kommenden Freitag beim FSV Waiblingen wieder auf ein Erfolgserlebnis - vier fehlende Spieler vom Samstag kehren dabei wieder in den Kader zurück. Die Zeit wäre dann reif. So steckt man nun tief im Tabellenkeller fest.

Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:

Julian Häfner - Aaron Leyhr, Lukas Behr (C), Anton Jansen, Nick Heberle, Jakob Bader (52. Stepanenko), Moritz Rohrer, Manuel Weber, Julian M. Kiesecker, Luca Alfonzo (52. Biesinger), Maxime Ackermann (78. Branz)

Auswechselbank FC Rottenburg:

Maximilian Blesch, Fazli Krasniqi - Luis Branz, Leon Oeschger, Maximilian Boesinger, Oleh Stepanenko

Trainerstab FC Rottenburg:

Interimscoach Leon Oeschger, Torwarttrainer Jürgen Haug, Betreuer Karl Ellsässer

Tore:

0:1 Kai Kramer (24.)

1:1 Lukas Behr (40.)

1:2 Patrick Berlet (69.)

1:3 Dennis Blaser (80.)

1:4 Dennis Blaser (83.)

1:5 Massimo Calrabiano (86.)

2:5 Lukas Behr (90.+4, Foulelfmeter)

Schiedsrichter:

Felix Günter (TuS Freiberg, Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg)

Gelbe Karten: 5/5

Zuschauer: ca. 150

Ausblick Herren 1. Mannschaft

In der Verbandsliga geht es bereits weiter am Freitag, den 17.10., mit dem 12. Spieltag und einem Auswärts-Flutlichtspiel beim Tabellen-16. und Mit-Aufsteiger FSV Waiblingen. Spielbeginn im FSV-Sportpark Oberer Ring in Waiblingen ist abends um 19:30 Uhr. Waiblingen ist eine Mittelstadt mit ca. 57.000 Einwohnern in Baden-Württemberg. Sie liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart. Waiblingen ist die Kreisstadt und bevölkerungsreichste Stadt des Rems-Murr-Kreises.

Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Rottenburg am Neckar, Ausgabe Kernstadt, Kiebingen
NUSSBAUM+
Ausgabe 42/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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