
Die FDP-Kreistagsfraktion des Rhein-Neckar-Kreises hat sich bei einem Vor-Ort-Termin in Hemsbach ein aktuelles Bild von der Verkehrssituation rund um die Kreisverbindungsstraße (KVS) gemacht. Hintergrund ist eine Initiative der FDP-Ortsvorsitzenden Birgit Dick, die auf zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung reagierte. Seit Jahren beklagen Anwohner eine hohe Verkehrsbelastung und überhöhte Geschwindigkeiten – verursacht nicht nur durch den innerörtlichen Verkehr, sondern auch durch Fahrzeuge aus umliegenden Gemeinden, die die KVS-Abfahrten in Hemsbach nutzen, um Fachmärkte oder den Autobahnanschluss in Hemsbach zu erreichen.
Bereits bei der Planung der Fachmärkte war eine direkte Anbindung an die KVS im Gespräch. Diese wurde damals verworfen, da man negative Auswirkungen auf die Straßenplanung und den Bau der KVS befürchtete. Zwar wurde zugesichert, das Thema nach Fertigstellung der Straße erneut zu prüfen – doch obwohl die KVS inzwischen seit über zehn Jahren in Betrieb ist, blieb eine Anpassung bislang aus.
Die FDP-Kreistagsfraktion will das nun ändern. Beim Ortstermin wurde deutlich: Die Fraktion nimmt die Anliegen der Bürger ernst und will das Thema beim nächsten Gespräch mit dem Straßenverkehrsamt auf die Tagesordnung setzen.
Die Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion und Landtagskandidatin Claudia Felden erinnerte daran, dass die damalige FDP-Fraktion bereits bei der ursprünglichen Planung dieser Kreisverbindungsstraße Bedenken geäußert hatte: „Die zerschneidende Wirkung der Straße auf Hemsbach war absehbar – und die Folgen sind heute deutlich spürbar.“ Nun gelte es, konstruktive Lösungen zu prüfen. Dazu zählen unter anderem die ursprünglich geplante Anbindung der Fachmärkte, eine zusätzliche Querung über die KVS oder sogar ein neuer Autobahnanschluss Heppenheim Süd für die KVS, der in Zusammenarbeit mit Bund und dem Landkreis Bergstraße vorangebracht werden könnte. „All diese Optionen müssen offen diskutiert werden“, so die Vorsitzende. Dabei sei es entscheidend, individuelle Mobilität zu ermöglichen, ohne die Lebensqualität der Anwohner zu beeinträchtigen.
Auch der FDP-Landtagskandidat für den Wahlkreis Weinheim Christian Schwarz war vor Ort und sicherte seine Unterstützung zu. „Mobilität und Lebensqualität müssen Hand in Hand gehen“, erklärte er. „Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger – muss dabei oberste Priorität haben.“
Mit ihrem Engagement will die FDP deutlich machen: Es geht nicht nur um Infrastruktur, sondern um konkrete Verbesserungen für die Menschen vor Ort. Der nächste Schritt: Gespräche mit dem Straßenverkehrsamt und eine erneute Bewertung der Verkehrsführung rund um die KVS. Kontakte zur FDP im Landkreis Bergstraße sollen genutzt werden, um dann als gemeinsame Initiative auf den Bund zuzugehen.