90 Schülerinnen und Schüler durften sich an der Realschule Obrigheim über ihren bestandenen Schulabschluss freuen und während der feierlichen Verabschiedung in der Neckarhalle ihre Zeugnisse in Empfang nehmen.
Vor der offiziellen Abschlussfeier fand ein ökumenischer Gottesdienst statt, den die Abschlussklassen unter Anleitung ihrer Religionslehrkräfte Kerstin Neunecker-Weis und Andreas Bosch unter das Motto „linked – in Verbindung bleiben“ gestellt hatten. Wertvolle Freundschaften sind in den gemeinsamen Jahren an der Schule entstanden, die es wert sind, erhalten zu werden. Mit „Möge die Straße uns zusammenführen“ sangen die Schülerinnen und Schüler dazu passend am Ende dieser Andacht und wurden dabei von Eric Grunwald am Keyboard begleitet.
Eröffnet wurde die Feier stimmgewaltig durch den Chor der 8.-10. Klassen, ebenfalls unter Leitung von Musiklehrer Eric Grunwald, mit dem Lied „Forever Young“.
Konrektorin Susanne Künzel, die durch das Programm führte, begrüßte die zahlreichen Gäste und freute sich über den gelungenen Auftakt mit diesem schönen Lied. Ein Lied sei mehr als Musik, sondern eben auch ein Lebensgefühl, und was könne schöner sein, als sich für immer jung, frei, unbeschwert und verbunden zu fühlen. Jung im Herzen bedeute nämlich immer auch, neugierig und lernbereit zu bleiben.
Die anschließenden schwungvollen Tanzdarbietungen von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6 unter Leitung von Marita Wünnenberg und Schülerinnen der Klasse 7, die von Evelin Rosenhagen betreut wurden, bereicherten den Abend genauso wie der zweite Auftritt des Chors.
Bevor sie den stellvertretenden Bürgermeister, Herrn Schäfer, auf die Bühne bat, gedachte Frau Künzel des kürzlich überraschend verstorbenen Bürgermeisters Achim Walter und bat die Gäste, sich zu einer Schweigeminute zu erheben.
Johannes Schäfer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und erinnerte sich in seiner Ansprache gerne an seine eigene Schulzeit an der RSO. Er rief die jungen Menschen auf, sich aktiv am Leben in ihren Gemeinden zu beteiligen, sei es in Vereinen, Kirchen oder auch der Politik.
Vor dem Höhepunkt des Abends, der Zeugnisübergabe, wandte sich Rektorin Kerstin Neunecker-Weis an die Abschlussklassen. Sie fand deren diesjähriges Motto „Walt Disney – 10 Jahre im falschen Film“ durchaus passend, sei es doch eine Zeit gewesen, in der wohl viele dachten, in einer völlig verrückten Geschichte zu stecken. In ihrer humorvollen Ansprache meinte die Schulleiterin, die scheidenden Jugendlichen hätten sich manchmal als Märchenhelden betrachtet, seien ab und zu aber auch im Schul-Drama mit unerwarteten Wendungen gefangen gewesen. Wie in echten Blockbustern gab es eine wahre Mischung aus Drama, Comedy, Action und Happy Ends. Wichtige Nebenhandlungen wie Ausflüge und Museumsbesuche hätten diese Zeit ebenso bereichert wie die Highlights, beispielsweise die Londonfahrt oder die Abschlussfahrten nach Berlin oder Italien – viele Abenteuer gab es zu erleben und zeigten den Jugendlichen, dass die Welt größer ist als Obrigheim. Nun näherten sich die Abschlussschülerinnen und -schüler dem Happy End ihres Films und seien bereit, den 2. Teil, in dem sie die Hauptdarsteller sind, selbst zu schreiben – egal ob in einer Ausbildung oder auf einer weiterführenden Schule. „Ihr seid und wart nicht im falschen Film“, resümierte Kerstin Neunecker-Weis am Ende und schloss mit einem Zitat Walt Disneys, der daran glaubte, dass alle Träume wahr werden können, wenn man den Mut habe, sie zu verfolgen. Diesen Mut, für sich selbst einzustehen und sich selbst treu zu bleiben, wünschte sie ihren nunmehr ehemaligen Schülerinnen und Schülern.
Diese durften anschließend ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen ihrer Klassenlehrerinnen und -lehrer entgegennehmen. Dabei konnten zahlreiche Belobigungen und Preise verliehen werden.
Mit einem Preis für ein besonders gutes Abschlusszeugnis wurden ausgezeichnet: Leonie Brenner, Salomé Drobinoha, Anna Fadin, Letitia Falcone, Arina Fremd, Malin Hammer, Jule Holetz, Ava-Mo Löhr, Lilli Plett, Mona Schirle, Niklas Schön, Mira Stadtmüller, Julie Weinreich (alle 10a, Klassenleitung: Cornelia Diemer/Thomas Huber), Silvia Hofstätter, Santana Noege, Odin Schostal (alle 10b, Bernhard Edin/Walter Pöschl), Rouna Altelouni, Yaren Aydin, Lisa Berens, Sophia Hagner, Jesaja Ihrig, Rosa Messerschmidt, Chichi Unegbu, Louisa Wölken (alle 10c, Patrick Bier/Kerstin Neunecker-Weis). Gleich 3 Schülerinnen erzielten die Traumnote 1.0 und wurden als Jahrgangsbeste geehrt: Mirija Reichert (10a), Greta Merkel und Ivetta Schmidke (beide 10b). Jahrgangsbeste bei der Hauptschulabschlussprüfung waren Raneem Alshraideh und Anne Fuhrig (beide 9d, Marco Bauer/Stefanie Benzel).
Ein Lob für gute Leistungen erhielten: Tom Hansmann (10a), Stella Gentile (10b), Sophie Schnebel und Lucas Warda (beide 10c)
Sandra Wolf und Thomas Knaus verliehen als Vorsitzende des Fördervereins den Sozialpreis für vorbildliches Engagement im Schulleben der RSO an Arina Fremd, Mona Schirle und Rosa Messerschmidt. Den Preis der Sportfachschaft für die erfolgreiche Teilnahme bei der Ausbildung zur Schülermentorin in der Sportart Rugby erhielt Letitia Falcone.
Die SMV verabschiedete sichtlich bewegt mit einer kleinen Überraschung die scheidenden Schülersprecher /-innen Arina Fremd, Mona Schirle, Linus Stuber und Pinar Zeybek, die gleichzeitig auch die Schülervertreter in der Schulkonferenz gewesen waren.
Für die Abschlussschülerinnen und -schüler ergriffen Arina Fremd, Mona Schirle, Marline Münkel, Santana Noege, Pinar Zeybek und Sirma Özdogan das Wort. Sie ließen die Höhepunkte ihrer Schulzeit Revue passieren und bedankten sich bei ihren Lehrkräften, Eltern, Freunden, Sekretärinnen, Hausmeistern und der Schulsozialarbeiterin, die alle auf ihre Weise zum Gelingen des Schulabschlusses beigetragen hatten. Im Anschluss präsentierten die diesjährigen Absolventen in einem Videobeitrag Erinnerungen ihrer gemeinsamen Zeit an der RSO.
Das letzte Wort des Abends gehörte dem ersten Konrektor, Florian Hildenbrand. Er griff ebenfalls das Motto des Abschlussjahrgangs 2025 auf und erinnerte an die „Heldenreise“ der Schülerinnen und Schüler, deren Film wohl irgendwo zwischen Komödie, Drama und Fantasy-Epos gelegen habe mit Abenteuern wie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, aber auch Gedichtinterpretationen, Gruppenarbeit, Busverspätung, abstürzenden Computern und nicht zuletzt der Abschlussprüfung. Helden ohne Superheldenumhang seien ihre Begleiter gewesen: Lehrkräfte, Sekretärinnen, Hausmeister und nicht zuletzt die Eltern. Ihnen allen gebühre Dank. Der Schulabschluss gebe den Jugendlichen nicht nur Geschichten und Erinnerungen, sondern auch eine Zeit, in der sie gewachsen seien, nicht nur in Zentimetern, sondern auch im Charakter. Jetzt hätten sie das „Drehbuch“ selbst in der Hand, dafür wünschte Herr Hildenbrand ihnen Mut, Selbstvertrauen, Spaß und die Fähigkeit, den Durchblick zu behalten.