Feilschen auf dem Pausenhof im Bildungszentrum Königsbach

In Königsbach-Stein hat ein außergewöhnlicher Flohmarkt alle fünf Schulen der Gemeinde zusammengebracht. Möglich gemacht haben es die Schulsozialarbeiter....
Auch der Eisinger Bürgermeister Sascha-Felipe Hottinger beteiligt sich am Flohmarkt, den die Schulsozialarbeiterinnen Christiane Holder, Lea Pfrommer, Anke Burkhard, Marina Ljasow und Rita Boob (von links) organisiert haben. (rol)
Auch der Eisinger Bürgermeister Sascha-Felipe Hottinger beteiligt sich am Flohmarkt, den die Schulsozialarbeiterinnen Christiane Holder, Lea Pfrommer, Anke Burkhard, Marina Ljasow und Rita Boob (von links) organisiert haben. (rol)

In Königsbach-Stein hat ein außergewöhnlicher Flohmarkt alle fünf Schulen der Gemeinde zusammengebracht. Möglich gemacht haben es die Schulsozialarbeiter.

Schachteln mit Gesellschaftsspielen liegen auf den Decken, aber auch Puppen, Miniaturautos, Bücher und Kleider. Unter den Schatten spendenden Bäumen ist die Auswahl groß, die Atmosphäre entspannt und die Stimmung gelöst. Bei einem großen Flohmarkt bieten zahlreiche Kinder und Jugendliche auf dem Pausenhof des Bildungszentrums hochwertige Waren an, die bei ihnen selbst zwar nicht mehr so hoch im Kurs stehen, aber bei neuen Besitzern für glückliche Momente sorgen. Ein Neunjähriger hat viele Schleich-Tiere mitgebracht, von denen ihm bereits direkt zu Beginn ein großer Teil abgekauft wird. Kein Wunder, dass der Junge am Ende ein durchweg positives Fazit zieht. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht erzählt er, dass er schon viel verkauft habe und die Leute echt nett gewesen seien. Manche hätten sich gerne auf Verhandlungen eingelassen, andere lieber einen festen Preis bezahlen wollen. Auf dem Deckenflohmarkt kann das jeder so handhaben, wie er es für richtig hält. Organisiert haben ihn bereits zum dritten Mal die Schulsozialarbeiter aller Bildungseinrichtungen, die es in der Gemeinde Königsbach-Stein gibt: konkret vom Lise-Meitner-Gymnasium, von der Johannes-Schoch-, der Willy-Brandt-, der Heynlin- und der Comeniusschule.

Dass sich die Veranstaltung inzwischen fest etabliert hat, zeigt für sie allein schon der Umstand, dass es dieses Mal dafür deutlich mehr Anmeldungen gab als in den vergangenen Jahren: insgesamt knapp 80. Nachdem die angebotenen Waren in den ersten Jahren vor allem unter den Teilnehmern neue Besitzer gefunden haben, kommen inzwischen immer mehr Besucher, die selbst keinen Stand betreiben und nur kaufen wollen. Direkt zu Beginn freuen sie sich über eine Demonstration der brasilianischen Kampfkunst Capoeira, während der gesamten Veranstaltung über den Wagen, in dem der soziale Träger miteinanderleben selbstgemachtes Eis anbietet. Ihn gibt es dieses Jahr zum ersten Mal, ebenso die Spielstraße, für die die Schulsozialarbeiter eine großzügige Spende aus dem Programm „Aktionstaler Kinder- und Jugendschutz“ erhalten haben. Die damit beschafften Geräte sollen auch künftig in den Königsbach-Steiner Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen, etwa bei Schulfesten, Sozialtrainings und der Arbeit in den Klassen. Schon im Januar hatten die Schulsozialarbeiter mit der Organisation des Deckenflohmarkts begonnen und seither viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung investiert. Sie freuen sich über das gute Wetter, die vielen Besucher und das Engagement der ehrenamtlichen Helfer.

Während Siebtklässler der Heynlinschule die Spielstraße betreuen, kümmern sich Jugendliche von weiterführenden Schulen unter der Schirmherrschaft des Fördervereins der Johannes-Schoch-Schule um die Bewirtung. Die Schulsozialarbeiter bieten Glitzertattoos an, das Jugendrotkreuz gewährt einen spielerischen Einblick in seine Aktivitäten. „Wir sind immer gerne dabei“, sagt Isabelle Bender, die mit zehn weiteren Kollegen vor Ort ist. Mit einem Hospital für Kuscheltiere, einem echten Rettungswagen und Spielen wie Leitergolf und Riesen-Mikado versuchen sie, den Nachwuchs fürs Jugendrotkreuz zu begeistern. Wenn dabei auch die Eltern auf den Geschmack kommen, ist das für sie ein positiver Nebeneffekt. Bender berichtet, dass ihr Stand von Anfang an gut besucht war, auch von jüngeren Kindern. Sie hält die Teilnahme des Jugendrotkreuzes am Deckenflohmarkt auch deshalb für sinnvoll, weil einige der engagierten Nachwuchsretter auch im Schulsanitätsdienst aktiv sind. – Nico Roller

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Königsbach-Stein
NUSSBAUM+
Ausgabe 22/2025
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