Das zu erratende Lösungswort des diesjährigen Ferienrätsels lautet „Hürbelgeist“.
Wahrscheinlich fragen sich manche, warum wir diesen Begriff gewählt haben, der heute nur noch wenigen bekannt ist.
Eine Straße im Neubaugebiet „Westliches Bild“ trägt den Namen „Hürbelweg“. Der Straßenname bezieht sich auf eine Flur mit demselben Namen am Ortsrand von Ilsfeld in Richtung Schozach. Dort zweigen zwei Wege ab. Der Weg nach links führt zur Kläranlage, der Weg nach rechts Richtung Aussiedlerhöfe „In der Klee“. Folgt man diesem Weg, dann führen nach etwa 200 bzw. 400 Metern zwei Wege nach links Richtung Schozach. Die Flurstücke bei diesen Wegen gehören zum Gewann „Hürbel“.
Für die Geschichte – und Gegenwart – Ilsfelds hat die Hürbel eine besondere Bedeutung. Bei Erntearbeiten blieb 1931 eine eigenartige Figur in der Sichel einer Bäuerin hängen. Die Frau hat den seltsamen Fund nicht weggeworfen, sondern gab die Bronzefigur weiter, damit sie von Fachleuten begutachtet werden konnte.
Das Landesdenkmalamt hat die Figur unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es sich um eine Statuette aus der keltischen Zeit handelt. Das Städtische Museum Heilbronn und die Gemeinde Ilsfeld erhielten eine Nachbildung.
Die Statuette geht auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, sie gehört zu den beeindruckenden Nachweisen der keltischen Besiedlung von Ilsfeld.
Adelheid Hanke schreibt (Heimatbuch Seite 30 und 31): „Es handelt sich um eine 6,8 cm hohe Bronzestatuette, deren Mund, Nase, besonders aber die hervorstehenden Augen sehr ausgeprägt dargestellt sind. Die Figur trägt eine konische Kopfbedeckung, es mag eine Mütze oder ein Hut sein. Die Unterarme sind in Adoranten-Haltung emporgehoben (mit erhobenen Händen anbetend oder huldigend) und die Hände in Höhe der Stirne gespreizt. Dieses Figürchen ist ein gutes Beispiel für die Eigenart persönlicher Ausdrucksform keltischer Künstler – der Hersteller der Statuette war offensichtlich bestrebt, sich auf Wesentliches zu beschränken.“ (Heimatbuch Seite 30).
Bei Ausstellungen zur Geschichte der Kelten wurde die Rarität im Landesmuseum präsentiert.
Mit einiger Sicherheit kann gesagt werden, dass die Figur als Amulett diente, sie sollte vor Schaden und Gefahren bewahren. Wegen der religiösen Bedeutung und des Fundorts hat man dem Amulett in Ilsfeld den Namen „Hürbelgeist“ gegeben. Später wurde der Fundort dem benachbarten Gewann „Schmerbel“ zugeordnet.
Heute werden Ilsfelderinnen und Ilsfelder, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, mit einer vergrößerten Nachbildung der keltischen Figur ausgezeichnet, man verwendet die vertrautere Bezeichnung „Ilsfelder Männle“ für das keltische Amulett, den früheren „Hürbelgeist“.
Die Bronzestatuette aus der Zeit vor etwa 2.500 Jahren hat damit – wie oben erwähnt – in der Gegenwart neue Bedeutung gewonnen. Mit dem Ferienrätsel in diesem Jahr wollte der Heimatverein den geschichtlichen Hintergrund des „Ilsfelder Männles“ in Erinnerung bringen.
Hier nun die richtigen Antworten auf unsere Rätselfragen.
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 1
Auf dem Neuen Friedhof steht der als Mauerhäusle bezeichnete Unterstand. Auf einer Informationstafel ist die Geschichte des Häusles erläutert. Das Mauerhäusle hat Prof. Dr. Karl Vollmöller gespendet, der in Ilsfeld geboren ist.
Karl Vollmöller lebte als Professor in
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 4
Die mit gotischen Ziffern geschriebene Jahreszahl 1585 befindet sich
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 7
Einige Straßen im neuen Auensteiner Baugebiet „Hühnlesäcker“ wurden benannt nach
– verdienstvollen Auensteiner Bürgern (G)
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 10
Die gusseiserne Brunnensäule steht
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 2
Die Abbildung zeigt ein Gleichnis, das Jesus erzählt hat. Der verlorene Sohn kehrt reumütig in das Haus seines Vaters zurück.
Das Bild befindet sich am
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 5
Das alte Schulhaus in Auenstein wurde abgerissen.
Was ist auf dem großen Platz inzwischen entstanden?
– Ein Parkplatz (E)
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 8
Am Haupteingang zum Friedhof ist die Grabplatte von Anna Dorothea Denzel und ihrer Mutter Anna Magdalena geb. Wieland eingemauert.
Anna Dorothea wird „M(agister) Joh. Christoph Denzels, Pfarrers allhier, ehlich gewesene herzliebe Hausfrau“ genannt.
Wie lange war Anna Dorothea mit Pfarrer Denzel verheiratet?
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 11
In Helfenberg ist eine historische Wirtschaft wieder an manchen Wochenenden geöffnet. Es ist
– Die Traube (T)
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 3
Die Aufnahme zeigt die Kundschafter, die nach der Erkundung des gelobten Landes mit einer riesigen Weintraube zum Volk Israel zurückkehren und von den reichhaltigen Früchten berichten.
Das Bild ist
– an einem Haus in der Auensteiner Straße (R)
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 6
Der Steinbogen mit der Inschrift „W. Michelfelder 1897“ steht im Garten vor einem Haus
– in der Stettenfelser Straße in Wüstenhausen (L)
Frage zu Lösungsbuchstabe Nr. 9
Ein Handwerksmeister in Auenstein hat mit einem Bild an seinem Haus ein Meisterwerk vollbracht. Es zeigt seinen Beruf und befindet sich außen am Haus
Wir hoffen es hat Ihnen Freude und Spaß gemacht, sich an unserem diesjährigen Rätsel zu beteiligen.
Die Vorstandschaft