Der Feuerbrand ist eine Krankheit, die Äpfel, Birnen und Quitten befällt. Ausgelöst wird sie durch das Bakterium Erwinia amylovora. Die Krankheit ist mittlerweile in ganz Baden-Württemberg verbreitet. Auch in der Stadt Östringen gibt es Feuerbrand. Grund genug, sich einmal mit dieser Krankheit zu beschäftigen. Zumal Feuerbrand eine große Gefahr für das Kernobst und die anfälligen Ziergehölze ist. Betroffen ist der Erwerbsobstbau, die Streuobstbestände, Baumschulen aber auch Hausgärten und das öffentliche Grün.
Ist die Pflanze befallen, verfärben sich zunächst die Blüten und werden braun bis schwarz. Über die Stiele zieht die Krankheit in die Blätter, die ebenfalls absterben. Auch die Früchte an den infizierten Zweigen verfärben sich braun bis schwarz. Infizierte Triebe fallen in einer Anlage zunächst durch eine hellere Färbung und eine leichte Welke auf. Später können sich die jungen Triebe am Ende wie der Griff eines Spazierstocks krümmen. Typisch für eine Feuerbrandinfektion ist die Bildung von feuchten, zunächst farblosen, später gelb-, rötlich bis dunkelbraunen gefärbten, klebrigen Tröpfchen, die man vor allem an jungen Früchten gut sieht. Dieser Schleim beinhaltet die ansteckenden Bakterien. Die Tröpfchen können aber auch ganz fehlen, wenn das Wetter trocken ist, zum Beispiel. Bei Obstbäumen sollte man auch prüfen, ob die Unterlage betroffen ist. Für den Menschen ist die Krankheit übrigens völlig ungefährlich.
Die Krankheit ist nicht meldepflichtig, d.h. sie muss keiner Behörde gemeldet werden. In Baumschulen können ggf. Maßnahmen vorgeschrieben werden. Bei sonstigen Anlagen (Obstanlagen, Hausgärten, öffentliches Grün) gibt es keine pflanzengesundheitlichen Regelungen. Es gibt kein Mittel, das ausreicht, den Feuerbrand zufriedenstellend bekämpft.
Sie können aber Folgendes tun:
Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) hat einen Flyer zum Thema herausgegeben, aus dem auch die Informationen für diesen Artikel stammen. Bei Interesse erhalten Sie diesen per E-Mail oder per Post unter k.kussmaul@oestringen.de oder unter 07253/207-19 (Fr. Kußmaul, Umweltbeauftragte).