Kultur

Feuerwehrlöschfahrzeug contra Neubau Schulfachraum

Es wurde intensiv argumentiert, Standpunkte und Fakten ausgetauscht. Der Unterschied: nicht Gemeinderäte versammelten sich zur Beratung im Sitzungssaal...
Die Klasse 8b der Wittumschule beim Workshop "Demokratie in meiner Gemeinde - Wie funktioniert das?"
Die Klasse 8b der Wittumschule beim Workshop "Demokratie in meiner Gemeinde - Wie funktioniert das?"Foto: JW

Es wurde intensiv argumentiert, Standpunkte und Fakten ausgetauscht. Der Unterschied: nicht Gemeinderäte versammelten sich zur Beratung im Sitzungssaal des Rathauses, sondern Schüler und Schülerinnen der achten Klassen der Wittumschule.

Drei Klassen, insgesamt 68 Schüler und Schülerinnen erfuhren bei dem Workshop „Demokratie in meiner Gemeinde - Wie funktioniert das?“, dass der Alltag im Ort gelebte Demokratie ist: ob Gemeinderat, Bürgermeisterin, Bürgerschaft – alle Akteure sind demokratischen Spielregeln verpflichtet.

Der Vorsitzende des Urbacher Geschichtsvereins, Joachim Wilke, und der ehemalige Urbacher Bürgermeister Johannes Fuchs haben in Zusammenarbeit mit der Wittumschule einen interaktiven Workshop erarbeitet. Dabei werden die Achtklässler im Dialogformat in die „Geheimnisse“ kommunaler Aufgaben sowie in das Zusammenspiel von Bürgereisterin, Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft eingeweiht. Dahinter steht die Botschaft: ob jung oder alt, Demokratie lebt von aktiver Teilhabe, kritischer Begleitung und persönlichem bürgerschaftlichem Engagement.

Der zweieinhalbstündige Demokratie-Workshop gipfelte in einer simulierten Gemeinderatssitzung, bei der über die Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs bzw. den Neubau eines Technikfachraums für die Wittumschule zu beraten und zu entscheiden war.

Fast fühlte man sich in eine real stattfindende Gemeinderatssitzung versetzt: die Schüler – ob als Kommandant der Feuerwehr, Schulleiter der Wittumschule, Bürgermeisterin oder Gemeinderäte – identifizierten sich bravourös mit ihren Rollen! Energiegeladen, aber immer sachlich tauschten sie Argumente pro und contra aus, suchten nach Kompromissen und stimmten am Schluss über den Beschlussvorschlag ab. Fazit: wie im echten Leben – der Kompromiss erhielt die Mehrheit.

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