Kino & Film

Film mit Regisseurin Kathrin Jahrreiß

Am Sonntag, 15. Juni, zeigt das Central Kino den beeindruckenden und bewegenden Dokumentarfilm „Der dritte Bruder“ und freut sich, dass ganz überraschend...

Am Sonntag, 15. Juni, zeigt das Central Kino den beeindruckenden und bewegenden Dokumentarfilm „Der dritte Bruder“ und freut sich, dass ganz überraschend die Regisseurin des Films, Kathrin Jahrreiß, zu uns kommt. Die Filmemacherin lebt in Köln, hat aber biografische Verbindungen zur Region und sich deshalb bereiterklärt, bei der Vorstellung im Central dabei zu sein. Kathrin Jahrreiß hat in Heidelberg von 1992 bis 1997 am Institut für Übersetzen und Dolmetschen studiert und ihr Diplom als Simultandolmetscherin für Italienisch und Englisch gemacht. Drei Jahre wohnte sie in Schwetzingen. Sie arbeitete viele Jahre als Dolmetscherin und Übersetzerin unter anderem für Phoenix und arte und absolvierte dann ein Studium an der Filmschule Köln.

Kathrin Jahrreiß erzählt in „Der dritte Bruder“ eine sehr persönliche Geschichte, die gleichzeitig ein Stück deutsche Realität von der Nazizeit über das geteilte Deutschland bis in die Gegenwart darstellt. Eigentlich recherchierte die Filmemacherin über ihre Großmutter väterlicherseits. Denn in der Familie wurde nie über die Vorfahren gesprochen. Bei ihren Nachforschungen stößt sie dann auf drei Brüder, deren Wege sich in der Nazizeit trennten. Hermann war Völkerrechtler und stieg im Dritten Reich auf. Walther und Otto heirateten jüdische Frauen. Walther flüchtete mit seiner Familie rechtzeitig nach Amerika, Otto, „der dritte Bruder“ und Großvater der Filmemacherin, glaubte als Rechtsanwalt an den Rechtsstaat und blieb in Dresden. Seine Frau Ruth wurde denunziert und in Auschwitz ermordet. Das bleibt ein Familiengeheimnis und tabu. Im Film wird spürbar, wie die Entscheidungen des dritten Bruders die Familie über Generationen geprägt haben, und wie Verdrängung und Sprachlosigkeit weitergegeben wurden. Der dritte Bruder richtet einen differenzierten Blick in die deutsche Vergangenheit und stellt dabei die hochaktuelle Frage nach der eigenen Haltung gegenüber einem totalitären Regime.

Ein Fantasy-Familienfilm mit Starbesetzung ist „Die Legende von Ochi“. Mit dabei Willem Dafoe, Emily Watson und Helena Zengel (Systemsprenger, Neues aus der Welt) als Bauernmädchen Yuri. Sie flieht von zu Hause und findet auf der Insel Carpathia bläuliche Wesen mit Yoda-ähnlichen Ohren. Die Inselbewohner fürchten dieser Ochis, Yuri aber freundet sich mit einem jungen, verlassenen Ochi an.

„The Assessment“ ist ein Science-Fiction-Film mit Oscargewinnerin Alicia Vikander. Auf einer vom Klimawandel stark zerstörten Erde hat ein Teil der Gesellschaft eine Parallelwelt geschaffen, in der alles stark reglementiert ist.

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Ketscher Nachrichten
Ausgabe 24/2025
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