Oft habe ich diesen Satz in meinem Leben schon gehört, und wer weiß, vielleicht habe ich ihn unbewusst auch schon verwendet. Meine Erkenntnis: dieser Satz funktioniert so nicht. Du kannst dich nicht wie einen vergessenen 10-Euro-Schein in einer alten Winterjacke (wieder)finden. Du bist nämlich nie verloren gegangen, selbst wenn es sich manchmal genau so anfühlt.
Dein wahres Selbst ist genau da, wo es jetzt sein soll: hier! Es wurde nur unter einem riesigen Berg von äußeren Einflüssen begraben: all die Erwartungen an dich; deine kulturelle Prägung; die Meinung anderer Menschen, die wichtiger ist, als die eigene; oder die ungenauen und teilweise falschen Schlüsse, die du als Kind gezogen hast, die zu jenem Selbstbild geführt haben, dass du heute von dir hast.
"Finde dich selbst" bedeutet – so meine ich - in Wahrheit: "Kehre zu dir zurück".
Es lohnt sich sehr, über diesen feinen Unterschied nachzudenken.
Schaffe Raum für Neues und glaube nicht alles, was deine innere Stimme zu dir sagt. Setz dich in einen Bagger und schaufel all die giftigen Lügen aus deinem Kopf, die dort ihr Unwesen treiben. Und dann, wenn du wieder frei durchatmen kannst, erinnerst du dich sicher auch wieder an den Menschen, der du einmal warst, bevor die Welt ‚ihre Hand an dich gelegt hat‘.
Denn genau da, bist Du frei.
Wir, Betroffene und Angehörige, treffen uns immer montags 19:00 Uhr, Treff Impuls.
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