An 37 Ständen wurden Ausbildungsberufe, Studiengänge oder Freiwilligendienste vorgestellt. „Ihr steht vor wichtigen Entscheidungen“, erklärte Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger zur Eröffnung an die Schülerinnen und Schüler gerichtet. Eingeladen waren die jeweils letzten beiden Klassen der Eislinger Schulen. Darüber hinaus kamen auch Schüler der Staufeneckschule aus Salach zur Ausbildungsmesse nach Eislingen. Zum Ende der Schulzeit sei es wichtig, die eigenen Interessen für den weiteren Berufsweg auszuloten, so Heininger. Wo liegen die Begabungen? Für welche Tätigkeit hat man Motivation? Soll der Beruf eher im Sozialen, in der Industrie oder in einer öffentlichen Verwaltung sein? Doch woher sollen die Schüler wissen, was sie wollen? Die meisten kennen nur die Schule. „Es ist wichtig, dass man einmal hineinschnuppern kann“, meinte Heininger deshalb. Eine gute Gelegenheit ist dafür das persönliche Gespräch mit Ausbildern und Auszubildenden bei „Fit4Future“.
Zeit für persönliche Gespräche
„Wir haben die Crème de la Crème der Firmen hier in unserer Stadthalle“, versprach Heininger. „Nehmt Euch Zeit, sucht die Gespräche“, riet der Schultes. Gleichzeitig betonte Heininger, dass der berufliche Erfolg niemandem in den Schoß falle. Engagement, Fleiß und Motivation seien unerlässlich.
In den vergangenen Jahren hatten viele Firmen Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze besetzt zu bekommen. Doch die Zeiten scheinen sich zu ändern. Die für das kommende Ausbildungsjahr noch offenen Ausbildungsplätze sind zumindest beim Gang über die Ausbildungsmesse deutlich weniger geworden. Dass die Zeiten derzeit für viele Betriebe nicht rosig sind, ist kein Geheimnis. Das könnte sich auch auf dem Ausbildungsmarkt niederschlagen.
Wichtig sei es, die richtigen Auszubildenden zu bekommen, erklärt der Ausbildungsleiter des Karosserie-Schweiß-Fachbetriebs Hirotec Bucher Thomas Rupp. Für das kommende Ausbildungsjahr gebe es aber keine Plätze mehr. Ebenso ist es am Stand der Stadtverwaltung Eislingen. Erst für 2026 würden wieder Auszubildende gesucht, erklärt Stefanie Zänker. Dann sind aber wieder vielfältige Ausbildungsplätze zu besetzen, beispielsweise als Verwaltungswirt, Erzieher oder in der Bücherei.
„Bei uns wird es nie langweilig“, verspricht Zänker. Man wisse oft nicht, was auf einen zukomme. Entsprechend breit sei die Ausbildung. „Es ist sehr vielfältig“, sagt die Rathausmitarbeiterin. Und nach einer Ausbildung stünden den Berufsanfängern viele Wege offen - nicht nur in einer Stadtverwaltung.
So richtig herumgesprochen hat es sich aber noch nicht, dass das Rathaus viele spannende Jobs vergibt. Man müsse die Schüler meist ansprechen, verrät Zänker. Als Eisbrecher dient oft das Glücksrad. „Es gibt keine Nieten“, sagt sie. Jeder Teilnehmer gewinnt eine Kleinigkeit.
Gegenüber dem Stand der Stadtverwaltung wurden geheimnisvolle bunte Flüssigkeiten miteinander vermischt. Bei Zeller+Gmelin erklärt der Chemiekant im zweiten Lehrjahr, Rimos Hanna, wie die rote Salzsäure mit der blauen Natronlauge vermischt und dadurch neutralisiert wird. Das Eislinger Unternehmen stellt unter anderem Farben für Lebensmittelverpackungen sowie Motoröle und Schmierfette her.
Öffentlicher Dienst oder Industrie?
Neben verschiedenen Industriebetrieben gab es viele weitere Aussteller, beispielsweise die Volksbank Göppingen, die AOK, das Arbeitsamt oder die Kaufmännische Schule Göppingen. Für die besonders kreativen Köpfe unter den Schülern war außerdem der Stand des Berufskollegs für Grafik-Design in Schwäbisch Gmünd interessant. Dort informierte Lea Scheifele über die Möglichkeiten nach dem Ende der Schulzeit. Am Ende winkt ein Zertifikat als Staatlich geprüfter Grafik-Designer. Auf dem Weg dahin stehen Kurse in Typografie, Kunstgeschichte, Medientechnik oder Freies Zeichnen im Kalender. „Es ist sehr vielseitig“, verspricht Scheifele. Nach dem Abschluss könnten die Absolventen beispielsweise in Verlagen oder in der Werbebranche arbeiten.
Kleine Geschenke gab es auch
Die Schüler hatten die Qual der Wahl. Viele kamen in kleinen Gruppen an die unterschiedlichen Stände, wo viele Firmen mit kleinen Geschenken wie Kugelschreiber, Gummibärchen oder Schreibblöckchen um die Gunst der jungen Besucher buhlten. bra