Landschaften schützen oder Häuser bauen, waren ein Thema, das bei unserem Jahrestreffen diskutiert wurde. Wohnungsbedarf ist auch in unserer Stadt ein brisantes Thema. Die Mieten sind hoch, der Flächenbedarf pro Person steigt und um den Bedarf an Wohnraum zu befriedigen, wird immer mehr Filderboden überbaut und damit zerstört. Genau betrachtet haben wir in LE aber keine Wohnungsnot, sondern einen selbst verschuldeten Wohnungsdruck. Wie die StZ vom 15.06.2024 schreibt, hat LE 41000 Einwohner, 46000 Arbeitsplätze und täglich 31000 Einpendler, welche natürlich auch hier wohnen wollen. Dadurch entsteht der Druck auf den Wohnungsmarkt. Anstatt für ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeitsplätzen und Wohnraum zu sorgen, werden immer weitere Gewerbegebiete ausgewiesen (jetzt sind die Rötlesäcker dran). Damit wird die Nachfrage nach Wohnraum weiter angeheizt, was zu weiterem Flächenverbrauch und Bodenvernichtung für die Schaffung von Wohnungen führt. Es ist die Aufgabe der Politik, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Die Grenzen des Wachstums sind erreicht. Unser Wohlstand kann nicht mehr gesteigert werden. Es geht jetzt um die Erhaltung unserer Lebensqualität und um Gesundheitsvorsorge. Dazu braucht es eine intakte Natur und einen giftfreien, gesunden Filderboden. Es ist Aufgabe der politischen Entscheidungsträger, die Ballungsgebiete zu entlasten und in strukturschwachen Gebieten für die Ansiedlung von Arbeitsplätzen zu sorgen. Die Landesregierung erfüllt ihr selbst gesetztes Ziel nicht, den täglichen Flächenverbrauch auf 2,5 Hektar zu begrenzen.