Fleischkäs zur Rettung der Kapelle

Zum weiteren Erhalt des Wiesentaler Kapelli mit dem maroden Dach und Turm hat es schon viele tolle Ideen gegeben, die auch umgesetzt wurden. Doch ein solches Topereignis ist noch nie vorgekommen: ein Open-Air-Fleischkäse-Happening, zu dem mehr als 1.000 Unterstützer des Projekts „Rettung des Kapelli“ kamen.

Im Zuge dieses Events konnten die Gäste mehrere Nachtwächterführungen erleben, eine kurze Maiandacht mit Dekan Lukas Glocker und den Auftritt des Kirchenchors unter der Leitung von Markus Zepp. Das Liedgut war auf die weit geöffnete Marienkapelle mit der „weißen Madonna“ abgestimmt. Wer wollte, der konnte bei einigen Darbietungen mitsingen. Das äußerst erfolgreiche Fleischkäsfest ist dem kreativen Kirchenchor und den engagierten Verantwortlichen zu verdanken. Als große Stütze beim Ausschank erwies sich das Team GJEK (Gemeinschaft Junger Erwachsener Katholiken). Noch nie drängten sich so viele Leute auf dem neugestalteten Platz vor dem nunmehr eingerüsteten Kapelli. Den ganzen Tag über fanden sich Wiesentaler, aber auch viele Besucher von außerhalb ein, z. B. Kirrlacher, Hambrücker und Östringer. Die Stadt vertraten Bürgermeister Andreas Emmerich und Stadtrat Urich Hintermayer, die beide anerkennend die Aktion lobten. Dankbar registrierte „Kapellenhüterin“ Armella Fasthuber das Benefizfest.

Über die Geschichte des Kapellchens und des Bildstocks im Innern von 1720 informierte Nachtwächter Werner Schmidhuber mit Hut, Hellebarde und Nachtwächterhorn. Musik im Freien lieferte immer wieder eine Drehorgel.

Nicht nur der unerwartete große Zuspruch freute riesig, auch die finanzielle Unterstützung für die anstehenden Instandhaltungskosten. Vom Kienholzclub gab es 1.111 Euro und von der GJEK weitere 500 Euro. Großzügig zeigten sich auch das Amateurtheater „Parole“ und die Fensterfirma Herbert Säubert aus Kirrlach. Einen besonderen Dank richteten die Organisatoren an Mario Limbach mit seiner Globus-Mannschaft für die Spende des wohlschmeckenden Fleischkäses, den der Kirchenchor ausgab, und für das Festequipment wie Pavillons, Dekor und Accessoires.