Der Gemeinderat bat darum, dass zum Thema Fluglärm durch den Flughafen Stuttgart ein Vertreter des zuständigen Amtes in das Gremium eingeladen wird. Dies erfolgte am 29.04.2025.
Da der Fluglärmbeauftragte Stefan Köhler kurzfristig erkrankt war, wurde er von Dezernatsleiter Robert Hamm vertreten. Dieser ging in seinem Vortrag sowohl auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie auch auf die aufgezeichneten Flugrouten insbesondere der vom Flughaften Stuttgart startenden Flugzeuge ein.
Dabei wurde zum einen klar, dass sich die Piloten zwar an dem willkürlich herausgenommenen Tag (31.03.2025) allesamt an den vorgegebenen Flugkorridor gehalten haben, diese aber auch immer direkt in einer Höhe zwischen 1,6 und 2,5 Kilometern über Dettenhausen geflogen sind.
Herr Hamm stellte fest, dass die Anzahl an Flugbewegungen immer noch nicht auf dem Niveau vor Corona ist, räumte aber ein, dass diese aber in den vergangenen Jahren wieder angestiegen sind und daher natürlich die subjektive Wahrnehmung auf eine steigende Belastung durch Fluglärm nachvollziehbar ist.
Verkehrszahlen Flughafen Stuttgart
Quelle: Regierungspräsidium Stuttgart
Er ging aber auch darauf ein, dass die Maschinen in den vergangenen Jahren aufgrund der besseren Technik sehr viel leiser geworden sind und auch der Postflieger, der früher immer in der Nacht geflogen ist und damit für eine Störung gesorgt hat, gar nicht mehr fliegt.
Gemeinderat und Verwaltung stellten fest, dass der direkte Überflug über Dettenhausen nicht befriedigend ist. Es wurde insbesondere angeregt, dass die Piloten den gesetzlich eingeräumten Spielraum bei der Flugroute auch mehr in Richtung Süden und/oder Norden nutzen sollten. Damit könnte von Dettenhausen auch viel Belastung genommen werden.
Die genauen Flugtrassen werden grundsätzlich aufgrund von Empfehlungen der so genannten Fluglärmkommission festgelegt und überprüft. In dieser ist die Gemeinde Dettenhausen aber nicht vertreten und wird es sehr wahrscheinlich auch in Zukunft nicht sein, da dort nur Gemeinden vertreten sind, die noch deutlich höhere Belastung haben. Dennoch versprach Herr Hamm die Wünsche und Anregungen des Gremiums mitzunehmen und intern zu prüfen.