Motorsport im Wallfahrtsort
Nur noch wenige Wochen sind es bis zum Wochenende des Flugplatzrennens am 20. bis 22. Juni in Walldürn, das vom AC Schriesheim mit veranstaltet wird. Dieses Jahr wird die Veranstaltung an Erinnerung des vor einigen Wochen verstorbenen Lothar John durchgeführt, der dort sein erstes Rennen 1952 fuhr.
Einmal im Jahr verwandelt sich die Flugplatzpiste des Wallfahrtsorts zur Rennstrecke. Mittlerweile füllt sich auch das Teilnehmerfeld für die einzelnen Klassen. Klassische Zweitakt-Rennmotorräder sind genauso am Start wie die modernen Twins oder die Supersport-Motorräder und die Superbikes bis zum Jahr 2000. Die Nostalgiker können sich an den Klassikern der 80er Jahre erfreuen, die in den einzelnen Hubraumklassen am Start sind.
Bereits am Freitag, 20.06.2025, kann bei den freien Trainingseinheiten ausgiebig Mann und Maschine getestet und abgestimmt werden, bevor es dann am Samstag zum Zeittraining geht. Am späten Abend kämpfen dann die ersten Klassen um die Siegerpokale bei den Rennen, während am Sonntag die weiteren Rennen stattfinden.
Mittlerweile ist die Veranstaltung das letzte Flugplatzrennen in Deutschland, das von der Tradition der Flugplatzpisten übrig geblieben ist. Bis weit in die 90er Jahre trug der Tross der Motorsportler einen Großteil der Meisterschaftsläufe auf den Flugplätzen in Deutschland aus. Der Grund, es gab damals nur die beiden permanenten Rennstrecken mit dem Nürburgring und Hockenheimring. Also machte man aus der Not eine Erfindung und wich auf die Flugplatzpisten aus. Mit dem Bau der Motorsportarenen verschwanden sie aus dem Terminkalender.
Einzig Walldürn blieb erhalten, bei dem das ursprüngliche Flair der Vergangenheit noch heute spürbar ist. Die zahlreichen Zuschauer rund um die zwei Kilometer kurze Piste, der direkte Kontakt zu den Teams und Fahrern, das gibt es sonst nirgendwo. Das macht das Besondere an der Veranstaltung aus.
Wer also noch ein Stück Nostalgie erleben will, sollte jetzt seine Nennung für eine der Klassen abgeben. Alle Informationen zur Veranstaltung
sind auf der Homepage aktuell unter www.klassik-motorsport.com veröffentlicht.
Lothar John und Hans Groß