Förderverein trauert um einen Freund und Mäzen

Der in dieser Art nördlich der Alpen im römischen Freilichtmuseum Hechingen-Stein nach Ausgrabungen vor ca. 25 Jahren wieder aufgebaute römische Heilige Bezirk, der in die Jahre zwischen 120 und 260 n. Chr. Geburt datiert wird, wird für immer mit seinem Namen verbunden bleiben. "MINERVAE M.G.B. SVA.PECUNIAE V.S.L.M." lautet die Inschrift eines Altars, der als Dank für großzügige Spenden vor dem Tempel der römischen Göttin aufgebaut ist. Keinem Geringeren als dem seit Jahren mit dem Förderverein eng verbundenen Mäzen Martin Gaß aus Bitz, ehemals Gesellschafter der Firma Grotz-Beckert, Albstadt, ist dieser Gedenkstein gewidmet.

Es ist einige Jahre her, erinnert sich der Vorsitzende des Fördervereins, Gerd Schollian, als ihm bei den Aufbauarbeiten des Tempelbezirks ein Mann interessiert zuschaute, sich nach dem Sinn und Zweck der Rekonstruktionen und der Finanzierung des gewaltigen Vorhabens erkundigte und sich mit den Worten „Ich kann zwar nicht mehr beim Mauern aktiv mitarbeiten, sehen Sie mich als Ihren persönlichen 'Handlanger'“, verabschiedete. Was dann folgte, waren je nach Baufortschritt nicht geringe Geldzuweisungen aus seiner Stiftung. Besonders die Tempel der Minerva und des Kriegsgottes Mars hatten es ihm angetan, deren Wiederaufbau er mit Interesse bis ins hohe Alter nahe seines 100. Geburtstages verfolgte.

Der Name Martin Gaß wird durch sein Engagement mit dem Förderverein und dem Vorhaben "römischer Heiliger Bezirk", der von Amts wegen als Alleinstellungsmerkmal nördlich der Alpen gesehen wird, für immer verbunden bleiben. Nach einem erfüllten Leben ist er kurz vor Erreichen seines 101. Geburtstags verstorben.