Bereits zwei Mal hat sich unsere neue Forschungswerkstatt für Kinder ab ca. 8 Jahren getroffen. Beim ersten Mal war es noch kalt und wir haben die Gelegenheit genutzt, um den Winter zum Thema zu machen. Warum gibt es eigentlich verschiedene Jahreszeiten und wie kommen Tag und Nacht zustande? Wie überstehen Pflanzen und Tiere den Winter? Wie schützen sie sich vor der Kälte und welche Strategien gibt es, um nicht zu verhungern? Ein paar Experimente mit Eis durften nicht fehlen - dann wurde es aber höchste Zeit, rauszugehen! Wir haben eine Wiese besucht, die im Herbst nicht gemäht oder gepflügt wird, so dass sich dort hohe, getrocknete Pflanzen befinden, und nachgeschaut, was es dort zu entdecken gibt. Besonderen Spaß hatten wir mit den „Samenkugeln“ der großen Klette.
Beim zweiten Treffen hatten wir einen Experten eingeladen, der sich sehr gut mit Wildbienen und anderen Insekten auskennt, und der uns geholfen hat, ein Insektenhotel zu bauen. Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Experten Ralf Schreck. Die Insektenhotels bestanden aus mehreren Einzelteilen, die wir in einen Kasten eingebaut haben: Holzklötzchen, die vorher mit unterschiedlich großen Bohrlöchern versehen werden mussten – die Ränder gut geschliffen, damit die kleinen Bienchen nicht zu Schaden kommen, wenn sie die Löcher rückwärts wieder verlassen. Schilf aus dem Vorjahr, fachgerecht geschnitten, damit die Halme nicht zerdrücken und unten geschlossen sind, wurde in alten Behältern einsortiert. Pappröhrchen, die man in zwei geeigneten Durchmessern zum Bau von Insektenhotels kaufen kann, haben wir mit Gips im Holzkasten befestigt.
Jedes Kind konnte zum Schluss sein selbstgebautes Insektenhotel mit nach Hause nehmen, gerade rechtzeitig, bevor es warm genug ist – denn dann suchen die Wildbienen besonders nach geeigneten Halmen, in denen sie ihre Eier ablegen können und ihre Larven heranwachsen. Die verpuppten Larven überwintern dann im Insektenhotel und schlüpfen im kommenden Frühjahr.
Beim dritten Treffen werden wir zur Kiebitzwiese wandern, die Pflanzen dort bestimmen und unser restliches Saatgut ausbringen. Und natürlich hoffen wir, auch mal Kiebitze dort zu sehen – aber die Vögel wissen vielleicht noch nicht, dass unsere Wiese für sie gedacht ist – wir werden sehen. Auf jeden Fall werden wir wieder eine Menge Spaß haben und viel Interessantes entdecken!
Noch kann unsere Forschungswerkstatt weitere Teilnehmer aufnehmen. Wer Interesse hat, kann sich einfach unter www.leobande.de für einen oder mehrere der folgenden Termine anmelden.