4. Tag Freier Busfahrertag, einige Gäste unternahmen mit dem örtlichen ÖPNV Fahrten nach Aurich oder Leer.
5. Tag Fahrt Richtung Emden. Die Fahrt durch die Wohngegend, geschmückt vom Fehnkanal, der entlang der wunderschönen Wohnhäuser mit seinen gepflegten Vorgärten kerzengerade um die 16 km langen Straße führt. Diese kerzengeraden Straßen sind für diese Gegend typisch. Während der Fahrt feiert man jede Kurve. Die Reiseleiterin hatte auch hierzu viel zu erzählen. Besichtigung des gigantischen Ems-Sperrwerks, weiter nach Emden. Es war eine Fahrt zur Innenstadt vorgesehen, doch konnte der Bus dort nirgends parken. Von Emden über kleine Warftendörfer Richtung Greetsiel hielten sich die Fahrgäste in der schönen Altstadt auf, um dort etwas fürs leibliche Wohl zu tun. Wer wollte, bewunderte und fotografierte noch die berühmten Zwillingswindmühlen. Über die Warftendörfer fuhren die Urlauber zum Highlight an diesem Tag, nach Marienhafe zum Teekontor zwecks Teezeit und Friesentorte essen. Eine recht lustige und gut gelaunte Dame begrüßte die Gäste mit „Moin", und sie hielt einen ausführlichen Vortrag vom Ritual des Teetrinkens. Nach drei Tassen Tee und einem grandiosen Stück Friesentorte fuhr der Bus die gesättigten VdKler ins Hotel zurück.
6. Tag Mit Reiseleitung. Fahrt nach Leer, der heimlichen Hauptstadt der Ostfriesen mit 34.000 Einwohnern. Ruhige, entspannte Stunden nach den vielen tollen Ereignissen der vergangenen Tage für die Gruppe.
7. Tag Mit Reiseleitung fuhr man nach Jever, begleitet von Anettes spannender Erzählung vom sagenumwobenen „Fräulein Maria“ und deren schicksalhaftes Leben in Jever. In der Blaudruckerei angekommen, ein uralter Handwerksbetrieb ohne digitale Technik, nur 2 an der Zahl gibt es in Deutschland noch, in Jever und in Schleswig-Holstein. Ein Handwerk, vor 400 Jahren in Europa aus Indien angekommen. Seefahrer brachten das blaufarbene Indigo, eine Pflanze, welche heute noch bspw. zur Jeansherstellung verwendet wird. Blautönende Stoffe gab es damals nicht und die Sehnsucht nach Blau war übergroß. So entstand um 1700 eine Blaudruckerei nach der anderen. Der sympathische Blaudrucker empfing die Gäste und hielt ein Referat über Blaudruck und seine Entstehung. Interessant war sein Bericht über die Herstellung der Druckstöcke. Diese Druckstöcke mit Ornamenten etc. wurden mit einem angerührten Bestandteil gefertigten „Pampe" oberflächenbenetzt und passgenau per Rapport auf den weißen Stoff, Seide oder Baumwolle gedruckt, deren Ornamente dank der Pampe von der in einer Zisterne befindlichen blauen Tunke getaucht, sich nicht färben lässt. So entsteht dann das weiße Muster auf blauem Grund. Der Meister führte diesen siebenfachen Produktionsgang dem Publikum vor. Diese Produkte sind eigentlich unbezahlbar, echte Unikate! Am Sagenbrunnen trafen sich die in zwei geteilten Gruppen, die den Vortrag hörten.
Detlef Handschack, Fotos: D. Handschack
Fortsetzung in KW 31