Der kleine schwarz-gelbe Zeitgenosse auf dem Foto hat leider bei uns Menschen einen nicht so guten Ruf als Störenfried. Wespen (Vespinae) sind jedoch wichtige Nützlinge im Ökosystem, da sie Insekten wie Fliegen und Mücken fressen und so das ökologische Gleichgewicht unterstützen. Außerdem tragen sie zur Bestäubung von Pflanzen bei. Wespen leben in sozialen Staaten und bauen ihre Nester oft in geschützten Bereichen. Sie erreichen eine Größe von etwa 12 bis 16 mm und können bis zu 33 km/h schnell fliegen. Anders als Bienen können Wespen mehrfach stechen, da ihr Stachel nicht in der Haut stecken bleibt. Ihr Verhalten ist jedoch meist eher defensiv: Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen, etwa durch hektische Bewegungen oder Anpusten, was sie aggressiv macht. Um eine Wespe zu vertreiben, sollte man also ruhig bleiben und sie vorsichtig mit der flachen Hand wegschieben. Wespen bauen ihre Nester oft in dunklen Hohlräumen wie Dachböden oder Erdlöchern und prägen sich ihre Umgebung genau ein, um sicher zurückzufinden. Besonders bekannt und manchmal lästig sind die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris), die im Spätsommer vermehrt auf Nahrungssuche in der Nähe von Menschen auftauchen.
Linda Schmietainski für die NABU Foto AG (https://nabu-foto-ag.de/)