Herzliche Einladung zur Werkvorstellung KEES TILLEMA, fotografische Positionen im Kunstverein Wilhelmshöhe, 25. Oktober, 19 Uhr.
Der „Kreislauf des Lebens“ mit seinen natürlichen Gesetzmäßigkeiten, seinen unterschiedlichsten Phasen und Perspektiven, war von Anfang der bildnerischen Tätigkeit die thematische Klammer der Arbeiten des niederländischen Fotografen Kees Tillema. Seine Beobachtungsgabe und Sensibilität, seine Lust an technischen Experimenten und seine Fähigkeit, aus „Gefundenem“ Ungesehenes zu entwickeln, zeichnen seine Arbeit aus, die vielfach international ausgezeichnet wurde.
1943 in Baflo geboren, studiert er an der Akademie für Bildende Künste Arnhem und setzt sich die Schwerpunkte in dreidimensionales Gestalten und Keramik. Während der folgenden Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Arnhem bis 2006, betreibt er gleichzeitig von 1980 an ein aufbauendes Studium bei Rutger ten Broeke, der mit den Workshops amerikanischer Fotografen entschieden erweiterte Kenntnisse und Anregungen vermittelt. Die Teilnahme an internationalen Wettbewerben wird durch Preise honoriert, wie den Preis für das „Skylines“ Projekt Arnhem, den 1. Preis des ORBIS-Verlags Prag, den 1. und 2. Preis in Tampere, Finnland. Die Beteiligung an Foto-Meetings Ende der 80er Jahre führt zu inspirierenden Freundschaften mit Gleichgesinnten aus der ganzen Welt.
Die vielfältigen Reisen eröffnen dem weltoffenen Kees nicht nur neue Motive und Anregungen zu seinem „großen Thema“, die Begegnungen mit sehr unterschiedlichen Menschen und Denkweisen bestätigt und fördert seine Haltung gegenüber Menschen und Gesellschaft, die sich in subtiler Weise in seinen Bildern mitteilt. Mit seinen Geräten, Polaroid-, Panorama-, technische Kamera oder Pentax kam lange Zeit ausschließlich die analoge Fotografie in Frage, wobei selbst die überraschendsten und kompliziert erscheinenden Bilder nur mit der Kamera, ohne Manipulation in der Dunkelkammer, entstanden.
Das breite Spektrum von Körperwelten aus Portrait und Akt, die pflanzlichen Materialien von Blumen und Schwemmholz und die Landschaften aus Europa und den USA werden nicht nur eindrucksvoll abgebildet mit besonderen Details. Die gestalterischen Mittel der Apparate und der Aufnahmen mit überraschenden Perspektiven und Überblendungen, aber auch die installative Vorbereitung eines Motivs oder die Collage von Bildmaterial mit Schere und Skalpell werden eingesetzt, um „nicht existierende Welten“, erstaunliche oder mysteriöse Situationen zu schaffen.
Die Werkvorstellung am 25. Oktober um 19 Uhr umfasst wesentlich mehr Arbeitsbeispiele und lässt durch den charmanten Vortrag des Referenten Ralf Diemb eine hoch informative und spannende Veranstaltung erwarten.