Wir haben einige Fragen zum Thema Wohnen/Bauen an die Verwaltung gesandt, nun sind die Antworten eingetroffen – wir präsentieren sie in verkürzter Form.
Der potenzielle Investor wollte ursprünglich ein Wohn- und Geschäftshaus (u. a. Bäckerei, Tagespflege, Senioren-WGs) erstellen. Durch die Baupreis- und Zinssteigerungen hatte er jedoch Abstand von einem Erwerb des Grundstücks genommen, weil sich das Projekt wirtschaftlich nicht mehr darstellen ließ. Inzwischen hat sich der Markt etwas erholt, sodass die Gespräche wieder aufgenommen wurden, mit dem Ziel, das Grundstück noch in diesem Jahr zu verkaufen.
Das Bebauungsplanverfahren steht kurz vor dem Satzungsbeschluss, allerdings bat der Vorhabenträger um ein erneutes Abstimmungsgespräch. Nach dem Abschluss des Bebauungsplanverfahrens will der Vorhabenträger relativ zügig in die Vermarktung gehen. Der konkrete Baubeginn ist jedoch abhängig von der Vorverkaufsquote. Insgesamt sollen 65 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, wobei der Schwerpunkt auf der Eigentumsbildung liegt. Entsprechend dem Handlungsprogramm Wohnen soll ein Anteil von 20 Prozent sozialgefördert nach Landeswohnraumförderungsgesetz umgesetzt werden (ca. 13 Wohneinheiten).
Das Verfahren hat sich zuerst aufgrund der Verschattungs-Thematik (Bürgerinitiative) und zuletzt aufgrund des Artenschutzes (Mauersegler) verzögert. Nachdem alle Aspekte erfolgreich abgearbeitet wurden, sollte Ende 2024 der Satzungsbeschluss gefasst werden. Der Vertrag liegt zwar unterschriftsreif vor, dennoch konnte das Bebauungsplanverfahren nicht abgeschlossen werden, da der ursprünglich angedachte Betreiber nicht mehr zur Verfügung steht. Der Vorhabenträger wurde aufgefordert, der Verwaltung bis Mitte dieses Jahres ein konkretes Konzept vorzulegen, damit dieses beschlossen werden kann.
Die Baugenehmigung für zwölf Reihenhäuser/Carports auf dem Grundstück Stäudachstraße wurde erteilt. Mit der Baumaßnahme wurde bislang nicht begonnen.
Der ausgewählte Siegerentwurf soll die Grundlage für den zukünftigen Bebauungsplan bilden. Vor dessen Umsetzung sind jedoch noch zahlreiche technische und verfahrensrechtliche Fragestellungen zu klären und Optimierungen vorzunehmen. Aufgrund der hohen Grundstücks- und Erschließungskosten ist eine ausreichende Ausnutzung der Wohnflächen erforderlich, um eine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung sicherzustellen. Gleichzeitig müssen jedoch die Besonderheiten und die Sensibilität des Standortes Berücksichtigung finden. Im nächsten Schritt soll der Siegerentwurf mit den ergänzenden Informationen aus der Grob-Prüfung öffentlich in den städtischen Gremien vorgestellt werden. Dies kann sehr wahrscheinlich erst im September erfolgen.
Für den Neubau von acht Wohneinheiten sind im Haushalt 3,5 Millionen Euro eingeplant. In diesem Jahr soll das Planerauswahlverfahren in Verbindung mit einer Konzeptvergabe starten. Vor dem Baubeschluss werden Angebote der einzelnen Gewerke eingeholt. Alternativ können auch Angebote für die Errichtung des Gebäudes in Modulbauweise angefordert werden.