Die Frauenmannschaft der SpG Dielheim/Wiesloch veranstaltete am vergangenen Wochenende ihr zweitägiges Hallenturnier, welches in der Leimbachhalle Dielheim ausgetragen wurde. Mittlerweile wurde dieses Turnier zum neunten Mal durchgeführt, mit nach wie vor ungebrochener Resonanz. Aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und natürlich aus Baden-Württemberg und der Region gingen Mannschaften an den Start. Die weiteste Anreise hatten wohl die Spielerinnen vom „Hamburg Eimsbütteler Ballspielclub“, die ganz vorbildlich und nachhaltig mit der Bahn angereist kamen. Mit diesem Club verbindet der Gastgeber eine besondere Freundschaft, welche durch eine einheimische Spielerin zustande kam, die während ihres Hamburger Studiums dort trainierte. Eine lange Wegstrecke hatten auch die Frauen vom SC Rotweiß Oberhausen zurückzulegen, in deren Reihen eine kosovarische U 17 Nationalspielerin stand. Fast ein Heimspiel hatten dagegen Teams aus der Region wie die TSG Hoffenheim, die mit gleich zwei Mannschaften am Samstag beim Sparkassencup antrat. Begleitet wurden die Spielerinnen von einer großen Fangemeinde und Mitgliedern des Fanclubs „Blue Angels“. Sie trugen zur guten Stimmung in der Halle bei, die an zwei Tagen immer vorhanden war und beim Endspiel um den Gemeindepokal ihren absoluten Höhepunkt erreichte. Es war ein enges Finale für RW Oberhausen bei der Neuauflage des Endspiels vom Samstag und so ging sowohl der Sparkassencup als auch der Gemeindepokal an die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Bürgermeister Thomas Glasbrenner nahm zusammen mit Regionalleiter Volker Lott von der Sparkasse Heidelberg die Pokalübergabe vor und zeichnete auch die besten Einzelleistungen aus.
Beim Sparkassencup belegte: den 1. Platz RW Oberhausen, den 2. Platz TSG Hoffenheim III blau und den 3. Platz SG Westerfeld
Die beste Spielerin war Tamina Gähler (RW Oberhausen), die beste Torfrau, Jule Hammacher (Hoffenheim) und die beste Torschützin Tamina Gähler (RW Oberhausen) mit 11 Treffern.
Die Ergebnisse beim Gemeindepokal: 1. Platz RW Oberhausen, 2. Platz SpG Dielheim/Wiesloch, 3. Platz Hahnhofen
Hier wurde Rebecca Smith (SpG Heidelberg-Nord) als beste Spielerin ausgezeichnet. Die meisten Treffer erzielte wie am Tag zuvor erneut Tamina Gähler (RW Oberhausen) und wurde mit 13 Toren beste Torschützin. Die beste Torfrau war Aline Wimmer (SpG Dielheim/Wiesloch)
Bei aller Freude über den erfolgreichen Turnierverlauf kam auch viel Wehmut bei den Spielerinnen der gastgebenden Spielgemeinschaft auf. Denn mit diesem Turnier beendete Andre Ottmann nach zwölf Jahren seine Tätigkeit als Abteilungsleiter der Frauen. Ottmann selbst war es, der damals im Jahre 2011 den Mädchen- und Frauenfußball bei der SG Dielheim etablierte und entwickelte. Erfahrung im Frauenbereich hatte der gebürtige Dielheimer zuvor beim FC Astoria Walldorf als Trainer gesammelt, die er bei seinem Heimatverein umsetzen wollte, wo die Zeit für den Frauenfußball reif war. Zusammen mit Stephan Funkert baute er eine Mannschaft auf, die beim Abschied am Sonntag immer noch in den höchsten Tönen von Ottmann schwärmte. Sabrina Sezgin, seine Nachfolgerin, sprach als langjährige Spielerin unter Andre von einem Trainer, der immer hinter der Mannschaft stand und stets ein offenes Ohr für alle hatte. Der Glaube an seine Spielerinnen wirkte sich sehr motivierend auf jede Einzelne aus. Nicht umsonst spielt auch in dieser Saison das Team ganz vorne mit. Neuzugänge wurden von ihm nicht nur geholt, sondern auch gehalten und integriert. Einige waren von Anfang an dabei, so wie Chiara Bahr, Virginie Dorner und Aline Wimmer. Da war es nicht verwunderlich, dass bei der Verabschiedung manche Träne über die Wange kullerte. Auch Ottmann war überwältigt und meinte zum Abschied, „ich bin ja nicht aus der Welt“.
Paul Körner